Briefkampagne fürs Schliemann-Gymnasium

20.10.2016, 11:00 Uhr
Briefkampagne fürs Schliemann-Gymnasium

© Hans-Joachim Winckler

Wer den JU-Standpunkt teilt, soll das per Schreiben ans Rathaus kundtun. Ein Formular stellt die Organisation auf ihrer Homepage zur Verfügung. Wie berichtet, hatte die Stadtspitze unlängst vorgeschlagen, für das Heinrich-Schliemann-Gymnasium (HSG) einen Neubau neben der Wolfsgrubermühle zu errichten. Die Schule soll von ihrem jetzigen Quartier an der Königstraße auf dieses nicht weit davon entfernte Gelände umziehen, für das die Kommune eine Kaufoption bis zum Jahresende hat.

Dadurch, so OB Thomas Jung, könne man auf die aufwendige Sanierung des Altbaus und eine Erweiterung in die benachbarte Feuerwache verzichten; Schülern und Lehrkräften werde Unterricht unter jahrelanger Baulärmbelastung erspart. Zudem, argumentiert Jung, könne man nur in einem Neubau alle Raumwünsche des seit langem stark beengten Gymnasiums erfüllen. Auch HSG-Direktor Carsten Böckl hat sich deshalb gegenüber unserer Zeitung bereits für den Umzug ausgesprochen.

Die JU indes kann sich nicht dafür erwärmen. Viele Schüler, Eltern und Lehrer hätten zuletzt darauf vertraut, dass das Gymnasium an seinem Platz bleibt. „Dass die Stadtspitze jetzt einen neuen Versuch unternimmt, es zu versetzen, kann ich nicht verstehen“, sagt der JU-Vorsitzende und Schliemann-Absolvent Björn-Hendrik Otte. „Auch was danach mit den alten Gebäuden und der Feuerwache passieren soll, ist unklar“, moniert er.

Bisher hatte sich der OB dazu nicht näher geäußert. Nach FN-Informationen ist jedoch ein Verkauf der Immobilien geplant, der die Kosten für den Erwerb des neuen Schulareals decken soll. Eine Entscheidung pro oder contra Umzug wird der Stadtrat kurz vor Weihnachten treffen.

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