Bundesminister Schmidt lehnt aktive Sterbehilfe strikt ab

14.11.2014, 14:53 Uhr
Bundesminister Schmidt lehnt aktive Sterbehilfe strikt ab

© Stefan Sauer/dpa

In seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag am 13. November betonte der Bundesminister, dass der Weg zum assistierten Suizid ein Weg sei, der eine Grenze zu überschreiten versuche, die man nicht überschreiten dürfe.

„Die Anerkennung der unveräußerlichen Würde des Menschen gilt unabhängig von seinen Eigenschaften oder seiner Leistungsfähigkeit, und sie gilt selbstverständlich auch für das ungeborene Leben, für den Sterbenden oder den Menschen mit Behinderung". Sie sei nicht differenzierbar. "Dieses Grundrecht ist für uns unumstritten und bildet die Grundlage unseres menschlichen Zusammenlebens", so Schmidt. Daher dürfe es seiner Überzeugung nach keine ärztlich begleitetete Sterbehilfe geben.

Deutlich wichtiger dagegen schätzt er den Ausbau der Hospiz- und Palliativmedizin ein.  „Wir müssen jedem Menschen, der sich in einer letzten oder schwerstkranken Lebensphase befindet, die Möglichkeit geben, sich in die begleitenden Hände von Fachpersonal zu geben, um ein schmerzfreies Lebensende zu gewährleisten“, betonte Schmidt.

Medikamente sollten ausschließlich  zur Schmerzlinderung eingesetzt werden, nicht aber, um das Leben zu verkürzen. Das gebiete die Achtung vor der Würde des Menschen. Der Familienzusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung von Familienmitgliedern müsse hochgehalten und wertgeschätzt werden, meinte der Minister. "In diesem Zusammenhang müssen wir auch die Ausbildung von Ärzten um den Bereich der Hospiz- und Palliativmedizin erweitern.“

10 Kommentare