Burgführer und Vorbild: Auszeichnung für Helmut Krämer

29.10.2018, 21:00 Uhr
Burgführer und Vorbild: Auszeichnung für Helmut Krämer

© Hans-Joacim Winckler

Über 32.000 Besucher in gut 1700 Gruppen hat Helmut Krämer durch die Cadolzburg geführt, alleine seit der Wiedereröffnung im vergangenen Jahr kamen noch einmal 65 Führungen dazu. Sein Antrieb sei dabei stets die "Kinder- und Jugendbildung im Kontext der Heimatpflege" gewesen, so Laudator Markus Algner. Nachdem der Preis in den vergangenen Jahren vor allem für karitatives Engagement verliehen wurde, hat sich die Loge heuer bewusst dafür entschieden, Verdienste um die Heimatpflege und den damit zusammenhängenden Aspekten zu würdigen.

Burgführer und Vorbild: Auszeichnung für Helmut Krämer

© Foto: Leberzammer

Gerade in Zeiten, die gefühlt immer schneller, hektischer und unübersichtlicher werden, biete das engere Umfeld "Verortung und Verheimatung, weil es Geborgenheit, Zuversicht und Liebe gibt", betonte Algner. Heimat beschreibe die Beziehung zwischen Mensch und Raum und verleihe beiden eine eigene Identität. Dazu habe Helmut Krämer, der Anfang der sechziger Jahre nach Cadolzburg kam, in sehr großem Maß beigetragen.

"Sichtbare Spuren hinterlassen"

Nicht nur mit den erwähnten Führungen, auch im Heimatverein, dessen Ehrenvorsitzender er war, als Märchenerzähler und seit 2007 als Nachtwächter, der Gruppen durch die Geschichte der Marktgemeinde führte. "Helmut Krämer hat in Cadolzburg deutlich sichtbare Spuren hinterlassen, die noch lange Bestand haben werden", erklärte Markus Algner. Er habe die Gabe gehabt, Geschichte erlebbar zu machen und seine Zuhörer fesseln zu können. Ehrenwert war zudem sein jahrelanger Einsatz um die Renovierung der Burg. Am deutlichsten werde das am Altarbild in der Burgkapelle, dessen Wiederherstellung Krämer zu verdanken sei. "Besonders wichtig sind ihm stets die Führungen mit Kindern gewesen", erinnerte der Sohn des Verstorbenen, Reiner Krämer.

Folgerichtig hat Helmut Krämer bestimmt, das Preisgeld für die Errichtung eines Pavillons auf dem Burggelände zu verwenden, damit Kindergruppen auch bei schlechtem Wetter den Aufenthalt genießen können. Die Feierstunde posthum abzuhalten, war laut Reiner Krämer der ausdrückliche Wunsch seines Vaters: "Er wäre heute gerne hier gewesen."

Keine Kommentare