Buttern wie zu Großmutters Zeiten in Großhabersdorf

30.10.2014, 06:00 Uhr
Buttern wie zu Großmutters Zeiten in Großhabersdorf

© Foto: Günter Greb

Die drei Ehepaare Gabi und Fritz Biegel, Inge und Franz Buckel sowie Margit und Hans Himmelhuber hatten nicht nur die Idee zu dieser Veranstaltung, sondern setzten sie nach umfangreichen Vorarbeiten auch in die Tat um. An drei ganz unterschiedlichen Butterfässern wurde eifrig gestampft und gerührt, und auch Mara und Hermine hatten mit Mamas Unterstützung bald ein volles Butterfass.

Währenddessen erläuterte Hans Himmelhuber den Brauch des „Ausbutterns“, der in der Oberpfalz noch regelmäßig gepflegt und mit einigen hundert Leuten fast wie eine kleine Kirchweih gefeiert wird.

Und dann verwandelte sich die Pfarrscheune in einen großen Brotzeitsaal, nachdem in der Küche von eifrigen Helfern die Vesperteller mit der ganz frischen Butter, Backsteinkäse, Obatztem, Rettich, Schwarzbrot und Pellkartoffeln vorbereitet waren. Es waren zwar nicht fünftausend, die wie damals in der Bibel gespeist wurden, aber annähernd hundert Personen ließen sich Brotzeit, Bier, Wein und Buttermilch – entweder pur oder in verschiedenen Geschmacksrichtungen — schmecken.

Für musikalische Unterhaltung sorgten Heinrich Stropnik und Donat Pfeiffer, ein Franke und ein Oberpfälzer, die als „Heimatvereinssänger“ bei ihrem Erstauftritt Lieder und Mundartgedichte aus beiden Regionen zum Besten gaben. Und mancher Zuhörer fühlte sich wohl in die Zeit zurückversetzt, als Großhabersdorf mit den Bibertspotzn und den Großhabersdorfer Sängern und Musikanten ein Hort fränkischer Volksmusik war.

Ein bisschen Nostalgie schwebte auch über dem der Fernsehsendung „Dalli-Klick“ nachempfundenen Bilderrätsel von Franz Buckel mit Großhabersdorfer Impressionen aus früherer Zeit. Bürgermeister Friedrich Biegel, auch Heimatvereinsvorsitzender, informierte die Teilnehmer, dass der Erlös dieser Veranstaltung für einen noch festzulegenden guten Zweck gespendet wird.

Keine Kommentare