Cadolzburg baut Datenautobahn aus

2.11.2016, 06:00 Uhr
Cadolzburg baut Datenautobahn aus

© Hans-G. Esterl

Ab sofort können Bürger in den Ortsteilen Seckendorf, Greimersdorf, Roßendorf, Gonnersdorf, Steinbach und Teilen von Egersdorf sowie im Gewerbegebiet Schwadermühle mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Netz surfen. Und damit nicht genug: Der Marktgemeinderat hat sich bereits darüber informierten lassen, wie Daten auch schneller nach Zautendorf und in die Randbereiche des Kernorts fließen können.

Seit dieser Woche können „alle die schnellen Internetanschlüsse online, telefonisch oder im Fachhandel buchen“, erklärte Markus Winter, Vertriebsbeauftragter der Telekom bei der symbolischen Freischaltung. Die Bürger müssen dabei nicht Kunden der Telekom sein, sie können die schnellen Verbindungen auch über ihren jetzigen Anbieter erhalten. „Very High Speed Digital Subscriber Line“, kurz VDSL, heißt die Breitbandtechnologie.

In der nächsten Runde will der Gemeinderat auch Zautendorf und Randbereiche des Kernorts voranbringen. Pleikershof, Vogtsreichenbach, Ballersdorf und Rütteldorf sollen versorgt werden. Experte Roland Werb stellte dem Gremium jetzt einen günstigen Weg vor: Möglichst viele Haushalte sollen von einer neuerlichen Investition profitieren und die Gemeinde dabei die Förderung des Freistaats ausreizen. Mit dem Ausbau sollen die Geschwindigkeiten mehr als verdoppelt werden.

Werb schlug vor, von einem Anbieter Glasfaserkabel bis an einen Verteiler zu legen. Von dieser Station könnten die umliegenden Haushalte per Kupferkabel versorgt werden. Die gleiche Technik wandte die Telekom bei dem jetzt in Betrieb genommenen Netz an, das Seckendorf, Greimersdorf, Roßendorf, Gonnersdorf, Steinbach und Teile Egersdorfs versorgt.

Für den noch anstehenden Ausbau im Kernort und Zautendorf schätzt der Experte die Kosten auf über 780 000 Euro. Nach Abzug eines erwarteten Gewinnanteils und der Förderung des Freistaats von 60 Prozent blieben circa 250 000 Euro an der Gemeinde hängen.

Einen bindenden Beschluss, weiter voranzuschreiten und Ausgaben einzuplanen, will das Gremium in den Haushaltssitzungen im kommenden Jahr fällen.

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