Cadolzburgs Museum öffnet später

CADOLZBURG - Die Eröffnung des Historischen Museums des Markts Cadolzburg verzögert sich um ein bis zwei Monate. Der eigentlich geplante Starttermin am 14. Dezember muss verschoben werden, räumte Bürgermeister Bernd Obst jetzt im Gemeinderat ein.

Zwar würden die Gewerke rechtzeitig fertig, sagte Obst. Es fehlen aber noch Ausstellungsstücke für den Innenbereich des Museums. Er wolle in jedem Fall ein fertiges Haus präsentieren, erläuterte Obst die Verzögerung, die er als „bedauerlich“ bezeichnete. Vielleicht sei aber eine Eröffnung im Januar oder Februar besser als in der Vorweihnachtszeit; dann erhielte das Museum einen eigenen Stellenwert, meinte Obst.

Offensichtlich konnte Museums-Chefin Edith von Weitzel-Mudersbach zwei Themen der Inneneinrichtung noch nicht abschließen. In einem Fall liegt der Ball bei einer beauftragten Firma. Im anderen Fall fehlen im Kontor Fotos vom Leben in Cadolzburg zwischen 1945 und 2005.

Zwar gebe es ausreichend Bilder von der Cadolzburg. Datierte Fotos von den Häusern, Straßen und Menschen der Marktgemeinde seien jedoch bisher Mangelware. Im Gemeinderat rief Bürgermeister Obst dazu auf, im privaten Fundus nachzusehen, ob dem Museum geeignete Bilder zur Verfügung gestellt werden können.

In der nichtöffentlichen Sitzung am 24. Oktober hatte der Gemeinderat eine Schreinerei für über 100 000 Euro beauftragt, an der Inneneinrichtung zu arbeiten. An der Tätigkeit dieser Firma soll die Verzögerung aber nicht liegen. In den vergangenen Monaten waren schon mehrere Eröffnungstermine anvisiert worden. Unter anderem sollte das Museum Anfang 2015 seine Türen aufschließen. Die knappen Kassen der Gemeinde und eine Haushaltssperre verzögerten damals aber die Investition in die Inneneinrichtung empfindlich.

Zuvor hatten sich die Kosten der Renovierung der beiden Gebäude Püttrichhaus und Pisendelhaus in die Länge gezogen, weil die historische Bausubstanz aufwändiger renoviert werden musste, als anfangs geplant. Das Positive daran: Das Fachwerk im Pisendelhaus wird im neuen Museum nun sichtbar gemacht und erläutert. „Das Haus selbst ist das Exponat“, sagte Weitzel-Mudersbach vor gut einem halben Jahr.