Chancen für Senioren steigen auf dem Arbeitsmarkt

1.10.2014, 16:00 Uhr
Arbeitslose über 50 Jahren finden wieder Arbeit.

© Archiv Arbeitslose über 50 Jahren finden wieder Arbeit.

4547 Fürther waren im September auf der Suche nach einem Arbeitsplatz, das sind 27 weniger als im August. Die Arbeitslosenquote sank damit von 6,7 auf 6,6 Prozent; im Vorjahresmonat waren es ebenfalls 6,7 Prozent gewesen. Im Landkreis waren 2028 Arbeitslose gemeldet, 62 weniger als noch vor vier Wochen; die Quote lag bei 3,2 Prozent (im Vormonat und Vorjahresmonat: 3,3 Prozent).

Auffällig ist, dass viele Jugendliche unter 25 Jahren ohne Job sind, Menschen jenseits der 50 aber vermehrt in Lohn und Brot stehen. Mit dem ersten September beginnt das Ausbildungsjahr, danach tauchen normalerweise weniger junge Menschen in der Statistik auf. Heuer jedoch sank die Zahl der unter 25-jährigen Jobsuchenden nur minimal: In der Stadt wurden im Vergleich zum Vormonat elf Jugendliche mehr vermittelt, im Landkreis 18.

Agentursprecher Frithjof Stöhr sieht darin jedoch noch keinen Grund zur Beunruhigung. Die Sommerferien hätten heuer etwas länger gedauert als sonst, weswegen Arbeitssuchende, die sich dann doch für eine weiterführende Schule entschieden hätten, erst sehr spät aus der Statistik verschwunden seien. Zu spät womöglich, um in die aktuelle Erhebung mit einzufließen. Für den Oktober erwartet Stöhr deshalb einen merklichen Rückgang der jungen Arbeitslosen.

Positiv zu vermerken ist schon jetzt, dass zunehmend Arbeitslose über 50 wieder eine Arbeit finden. Zwischen Bibert und Zenn ging ihre Zahl von 787 im August auf 759 im September zurück, in der Stadt sank sie von 1413 Arbeitssuchenden im August auf 1407. In dieser Entwicklung erkennt Stöhr einen Trend: „Arbeitgeber haben oft nicht mehr so viel Angst vor der Fünfzig“, sagt er. Aufgrund des Fachkräftemangels würden sie vermehrt auch auf ältere Arbeitskräfte zurückgreifen.

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