Das Familienfrühstück beeindruckt bundesweit

1.2.2018, 12:00 Uhr
Das Familienfrühstück beeindruckt bundesweit

© Foto: Nina Daebel

Samstagmorgen im Dorfgemeinschaftshaus an der Burgstallstraße in Obermichelbach: In der Küche reihen sich große Tüten mit frischen Semmeln aneinander, Kaffeeduft zieht durch den Raum, Kinder lachen und fleißige Helferinnen richten Käse- und Wurstplatten her. Mitten drin: Cornelia Eyßelein, Koordinatorin der Nachbarschaftshilfe. "Die Jacken ablegen, reinkommen, wohlfühlen", sagt sie zu den Neuankömmlingen und schenkt jedem ein Lächeln. Dass ausgerechnet das Familienfrühstück aus 108 Wettbewerbern unter die 34 Siegerprojekte gewählt wurde, freut sie sehr. Vor allem für die acht ehrenamtlichen Helferinnen sei die Ehrung eine Anerkennung ihres unermüdlichen Engagements.

Bis zu acht Mal im Jahr wird die Aktion angeboten. Sie häufiger zu organisieren, ist Eyßelein zufolge wegen des enormen Aufwands kaum möglich. Bereits am Vortag werden erste Vorbereitungen getroffen. Am Samstag geht es dann kurz vor sieben Uhr los, damit bis 8.30 Uhr alles hergerichtet ist. Weil der Zulauf mittlerweile immer größer wird, sollten sich Interessierte stets frühzeitig anmelden, rät Eyßelein. Erwachsene zahlen je fünf Euro, Kinder bis zehn Jahre sind frei.

Kathrin und Uwe Baumgart besuchen das Familienfrühstück regelmäßig. Dass es nun ausgezeichnet wurde, ist aus ihrer Sicht mehr als verdient. Sie schätzen das Angebot vor allem auch deswegen, weil die Kinder hier ihre Freunde treffen und gemeinsam spielen können, während die Erwachsenen sich entspannt miteinander unterhalten. Dass die Kinder gut aufgehoben sind, nachdem sie gefrühstückt haben, empfindet auch Alexander Hoch als Vorteil. Er ist mit seiner Familie zum ersten Mal bei der Aktion und will wiederkommen. "Man hat mehr Auswahl als zu Hause: verschiedene Müslis sowie Brotsorten und es gibt sowohl Kaffee als auch Tee und Orangensaft", betont er.

Für Bruce Czichos steht ebenfalls fest, dass er und seine Familie regelmäßig kommen wollen. Ihm gefällt vor allem die familiäre Atmosphäre. "Und man trifft Nachbarn, die man sonst nicht so häufig sieht." Zudem sei die Kinderbetreuung "tipptopp", was die Attraktivität des Angebots gleich noch einmal steigere.

Wie er auf das Familienfrühstück aufmerksam geworden ist? "Wenn man hier in Obermichelbach lebt, kommt man gar nicht daran vorbei, so gut wird es beworben — im Mitteilungsblatt wird darauf hingewiesen, genauso wie im Kindergarten." Dass sich die Helferinnen mit der Dekoration der Tische unglaublich viel Mühe geben, lobt Czichos ebenfalls ausdrücklich. Genauso wie ihr Bestreben, die Sonderwünsche der Kinder zu erfüllen.

"Es ist mehr, als das, was ich zu Hause hätte."

Detlef Ullmann besucht das Familienfrühstück seit dessen Gründung. Früher kam er immer gemeinsam mit seiner Tochter. Die aber sei mittlerweile in einem Alter, in dem sie einen Samstagvormittag lieber daheim verbringe. Er hat dieses Angebot der Nachbarschaftshilfe von Anfang an als Bereicherung empfunden und ist ihm auch in der Zeit treu geblieben, als die Nachfrage nicht mehr so stark gewesen war, wie sie heute glücklicherweise wieder ist. Und auch er lobt die Vielfalt auf dem Frühstücksbüfett: "Es ist mehr, als das, was ich zu Hause hätte."

Die nächsten Termine fürs Familienfrühstück sind: 24. Februar, 14. April, 9. Juni, 21. Juli, 22. September, 17. November. Anmeldung unter Tel. (09 11) 97 79 61 28 oder per Mail an: nachbarschaftshilfe@obermichelbach.de

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