Das Glück der Bäderchefs währte nur kurz

21.8.2014, 06:00 Uhr
Das Glück der Bäderchefs währte nur kurz

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Im Mai durften Badbetreiber noch von einem wunderbaren Sommer träumen: Die Saison begann vielversprechend – mit Hitzewellen, die sowohl in den Pfingstferien als auch Anfang Juli bis zu 35 Grad lieferten. „Relativ guter Dinge“ sei er in dieser Zeit gewesen, sagt denn auch Rainer Grasberger, Geschäftsführer des Fürther Sommerbades am Scherbsgraben.

Problematisch wurde es erst, als sich die Temperaturen bei eigentlich angenehmen 25 Grad einpendelten, die Sonne allerdings hinter den Wolken verdeckt blieb. Wolken nämlich sind nicht gut fürs Geschäft: „Die Gäste kommen nur, wenn blauer Himmel ist“, sagt Horst Kiesel, Betreiber des Freibades und des Fürthermare. Ist es grau, freuen sich zwar einige Schwimmer über viel Platz im Becken; der Betreiber jedoch weiß, dass mit jedem schlecht besuchten Tag das Defizit am Ende der Saison größer ausfällt.

Etwa 60 000 Besucher hat es heuer ins Scherbsgrabenbad gezogen. Ein deutlicher Unterschied zum vergangenen Jahr: War die Saison 2013 mit rund 105 000 Gästen eine besonders gute, so kündigt sich nun an, dass das Jahr 2014 das schlechteste seit 2006 wird. Der Wetterbericht macht nicht viel Hoffnung, dass sich die Bilanz bis zum Saisonende – das Bad schließt bereits am 1. September – noch stark verbessert.

Auch im Bibertbad hat das Wetter die Besucherzahlen zuletzt arg gedrückt. Geöffnet ist es dennoch bis zum Ferienende. Danach müssen sich die Schwimmer wieder umorientieren: Das angrenzende Hallenbad bleibt wegen Renovierungsarbeiten bis April 2015 geschlossen.

Im Veitsbad hat man bis Mitte Juli 13 262 Besucher gezählt – es ist absehbar, dass man die 37 000 Gäste vom letzten Jahr diesmal nicht erreicht. Christine Betz, bei der Gemeinde Veitsbronn zuständig fürs Freibad, bestätigt Horst Kiesels Aussage: „Sobald paar Wölkchen am Himmel sind, kann man sehen, dass der Zugang zurückgeht.“

In Großhabersdorf hingegen freut man sich über die wachsende Beliebtheit des Naturbades. Selbst bei schlechterem Wetter kommen nach den Frühschwimmern mittlerweile etliche weitere Badegäste. Bis zum zweiten Septemberwochenende kann man hier noch schwimmen, bis dahin wird die Zahl der Gäste wohl auf 30 000 klettern, schätzt Bürgermeister Friedrich Biegel.

Keine Kommentare