Das Sporcherle macht Jugendliche mobil

17.2.2018, 16:00 Uhr
Das Sporcherle macht Jugendliche mobil

© Foto: Scherer

Gleich mehrere Dutzend Luftballons in den Farben Cadolzburgs signalisierten weithin sichtbar: Der brandneue Jugendbus geht offiziell an den Start. Schon jetzt nennen ihn alle Beteiligten liebevoll "Sporcherle".

Geboren wurde die Idee eines Kleinbusses für Heranwachsende Mitte 2017 im "Arbeitskreis Jugend" der Marktgemeinde. Zusammen mit der Jugendhilfeplanung des Landkreises wurde dem Vorhaben weiter Leben eingehaucht und eine konzeptionelle Planung verpasst. Dazu gehörte unter anderem, dass das Gefährt unbedingt mit Fördermitteln des Leader-Programms ausgestattet werden muss, da sich sonst niemals sämtliche finanziellen Hürden hätten meistern lassen.

Unter Beteiligung der beiden Kirchen, der Jugendpfleger und der Jugendverbände war auch schnell ein organisatorischer Rahmen gefunden. Den Löwenanteil der Kosten schulterten eine Vielzahl ortsansässiger Firmen.

Feierlich übergeben wurde der Wagen unter reger Beteiligung auf dem Rathausplatz. Cadolzburgs Bürgermeister Bernd Obst lobte die Spendenbereitschaft der örtlichen Gewerbetreibenden und Institutionen: "Auch ohne kostspielige Vermittleragenturen fanden sich in kurzer Zeit viele Sponsoren, die unsere Jugend bereitwillig unterstützen." Nicht weniger erwähnenswert sei der Einsatz des Jugendpflegers Thomas Gassner und des evangelischen Gemeindediakons Andreas Dünisch, die sich von der Idee bis zur Realisierung um die Abstimmung zwischen den Beteiligten gekümmert hatten.

Unabhängig von den Eltern

Vor allem Jugendliche unter 18 Jahren gelten als Zielgruppe. Der Bus soll ihre Mobilität – unabhängig von der Zeit der Eltern – auch spontan und vor allem in einem größeren Aktionsradius gewährleisten. Jugendpfleger Gassner ist sich sicher: "Nicht nur nebenbei lernen die Kids somit, sich auch mal abseits von Smartphone und Tablet selbstständig abzusprechen, sich zu organisieren, den Gruppenzusammenhalt zu fördern und Mobilität unter umweltfreundlichen Gesichtspunkten zu begreifen."

Sowohl Jugendpflege als auch die Kirchengemeinde in Person des Gemeindediakons Dünisch werden weiter mitverfolgen können, ob sich die positiven Erwartungen künftig bestätigen. Beide erklärten sich bereit, im jährlichen Wechsel die Verwaltung des Fahrzeugs einschließlich der Verleihmodalitäten zu übernehmen. "Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen und aus mehreren Gemeinden arbeiten hier sehr zielführend zusammen, um den Jugendlichen in Cadolzburg und Umgebung etwas bieten zu können", stellte Obst zufrieden fest. Das vielfach eingeforderte, und wichtige bürgerschaftliche Engagement zum Wohle aller werde dadurch bereits im Jugendalter gefördert. Den Bus haben die Jugendlichen, passend zum im Volksmund "Sporch" genannten Cadolzburg, "Sporcherle" getauft. Der Name prangt unübersehbar in großen Lettern auf dem grün lackierten Transporter, der von den Jugendlichen begeistert in Empfang genommen wurde.

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