Dauerkarten-Panne: SpVgg kündigt Aufarbeitung an

FÜRTH - Nach der Panne beim Dauerkartenverkauf bittet die SpVgg Greuther Fürth ihre Fans um Entschuldigung. Man werde die Vorkommnisse aufarbeiten, kündigte SpVgg-Geschäftsführer Holger Schwiewagner am Sonntag an. Wie berichtet, war am Samstag unmittelbar nach Beginn des offenen Verkaufs der Saisontickets das System zusammengebrochen. Das sorgte für einigen Verdruss.

Sehnsüchtig haben  die Fans der SpVgg Greuther Fürth auf diesen Tag gewartet. Einige harrten sogar schon seit Freitagabend vor dem Tickethäuschen im Ronhof aus - mit einem Ziel: Eine Dauerkarte für die nächste Saison zu ergattern. Seit 10 Uhr läuft der Kartenvorverkauf. Doch ein Durchkommen zum begehrten Objekt gestaltet sich schwierig: Der Server ging in die Knie,  Betroffene sprechen von "Chaos".

Am Samstagvormittag ist der Ansturm auf den Online-Ticketverkauf so groß, dass die Seite kapituliert: "Leider wollen derzeit zu viele Nutzer auf diese WEB-Seite zugreifen. Die Zugänge zur WEB-Seite werden erteilt, sobald es wieder freie Kapazitäten gibt. Wenn Sie bei einem späteren Versuch einen Zugang bekommen, dann werden sie unsere WEB-Seite auch ungestört nutzen können", lasen die kartenbegierigen Fans stundenlang auf der Seite.

Dabei war Andreas Stahl, Leiter Ticketing beim Kleeblatt noch am Freitag sehr zuversichtlich gewesen, dass dieser Fall nicht eintreten würde - er empfahl den Fans sogar, auf den Online-Verkauf zurückzugreifen: „Wer auf lange Schlangen verzichten möchte, sollte den Online Ticket-Shop nutzen. Das ist für alle Seiten die bequemste und einfachste Art, an Karten zu kommen.“

Zu den Fürther Nachrichten sagte er: „Unser Dienstleister sieht hier keine Probleme, den Ansturm zu bewältigen.“ Schuld an dem Desaster sei nun ebendieser Dienstleister, sagt Andreas Stahl am Samstag. "Wir können uns nur darauf verlassen, was er uns verspricht." Stahl schätzt, dass die Nachfrage noch größer gewesen wäre - sie hätten wahrscheinlich 20.000 Tickets verkaufen können.

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Franken

14.7.2012, 15:03 Uhr

SpVgg: "Chaotischer" Run auf die Dauerkarten

Doch schon der Ansturm auf die tatsächlich angebotenen 7000 Karten sei einfach zu groß gewesen. Schon um 10 Uhr früh hätten 5000 Leute auf einmal versucht, im Online-Portal eine Dauerkarte zu ergattern, so Stahl. Beim herkömmlichen Ticketverkauf sieht es nicht besser aus. Gut tausend Fans warteten etwa seit zehn Uhr vor dem Kartenhäuschen im Ronhof, berichtet NN-Redakteur Holger Peter, der selbst vor Ort anstand und sich verwundert darüber zeigte, dass die Leute noch so ruhig blieben. Denn seit Verkaufsbeginn seien nur ganz wenige Tickets über den Tresen gegangen - dennoch sei der Verein der ratlosen Menge jedwede Informationen zu den Problemen schuldig geblieben.

© Screenshot Homepage SpVgg

Die Schwierigkeiten hätten daran gelegen, dass der Ticketverkauf im Ronhof auf den gleichen Server zugreifen müsse wie der Online-Verkauf. erklärt Andreas Stahl am Telefon. Manche, wie SpVgg-Fan Darrell Merrick, griffen zur Selbsthilfe: Nachdem er eine Stunde lang von zuhause aus versucht hatte, Karten für sich und seine beiden Söhne zu ergattern, rief Merrick kurzerhand bei dem Hamburger Ticketservice an, der im Auftrag der SpVgg für die Abwicklung zuständig ist. Wenig später hatte er die begehrten Dauerkarten geordert - und muss sich nun keine Schelte mehr von seinem Nachwuchs anhören. Auf der Facebookseite des Vereins diskutieren die Fans inzwischen rege.

Wer enttäuscht wurde, hat noch die Chance, vor jeder Partie um einen der 3000 Restplätze zu kämpfen. Denn zirka 2000 Karten gehen jeweils an die Fans der Gastmannschaft. Die Deutsche Presse-Agentur meldete unterdessen, dass die SpVgg Greuther Fürth auch ihre restlichen Dauerkarten verkauft hat. Binnen sieben Stunden gingen die verbliebenen 7000 von insgesamt 13.000 Saisontickets über den Tisch.