Dekane warnen vor rechtsextremer Gruppierung

26.6.2013, 19:00 Uhr
Dekane warnen vor rechtsextremer Gruppierung

© Distler

Die beiden Dekane wenden sich mit deutlichen Worten gegen die „sogenannte Bürgerinitiative Soziales Fürth“, die rechtsextremes Gedankengut verbreite und deren Name ebenso irreführend sei wie die Farben weißgrün, die sie im Logo trägt. „Sie steht nicht für Fürth“, heißt es in dem Brief. „Sie spaltet, verunglimpft und bedroht Menschen. Sie behauptet, sozial zu sein, ist aber in Wahrheit unsozial. Sie behauptet, sich für die Belange von Bürgerinnen und Bürgern einzusetzen, grenzt aber alle Bürgerinnen und Bürger aus, die nach ihrer Ansicht nicht ,deutsch‘ seien.“

Derlei Denken widerspreche dem christlichen Menschenbild: „Als Christen setzen wir uns für die Würde jedes Menschen ein, weil er ein Ebenbild Gottes ist. Wir freuen uns über das friedliche Miteinander von Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft und von ihrer Religion.“ In dem Brief werden Kirchenvorstände und Gemeinderäte, Wohlfahrtsverbände, Politiker, Vereine sowie Gastronomen gebeten, über die BiSF aufzuklären und ihr keinen Raum zu geben: „Wenn wir sie auftreten lassen, werden andere eingeschüchtert.“ Die Dekane bitten die Verantwortlichen, sich Gedanken über den Umgang mit der Gruppierung zu machen. Sie schlagen vor, „offen erkennbaren Mitgliedern oder Unterstützern“ bei Festen und Feiern nichts zu verkaufen und nichts auszuschenken und, falls möglich, das Hausrecht in Anspruch zu nehmen.

Zudem möchten sie die Leiter von Schulen und Kindergärten sensibilisieren. Sie werden gebeten, vor Elternbeiratswahlen über die Gruppe zu informieren und sich mit den Eltern darauf zu verständigen, dass eine Mitarbeit im Elternbeirat mit einem Engagement für die BiSF nicht vereinbar sei.

Die Dekane fordern dazu auf, gemeinsam ein „klares Signal für die Vielfalt in unserer Stadt zu setzen“. Die von ihnen vorgeschlagenen Maßnahmen, so ihre Hoffnung, könnten dazu beitragen, den Einzug der BiSF in den Stadtrat zu verhindern.

 

11 Kommentare