Denkmalprämierung: Die Preisträger in Fürth 2018

24.3.2018, 06:00 Uhr
Die Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung zu Fürth, der Vorgänger der heutigen Infra fürth GmbH, eröffnete 1906 in der Leyher Straße in Fürth ihr neues Werk. Das prominenteste Überbleibsel des Ensembles ist das Verwaltungsgebäude in der Leyher Straße 69, ein dreigeschossiger Putzbau mit Mansardgiebeldach, an dessen Bau der Fürther Bauamtsleiter Otto Holzer beteiligt war. Das aufgrund seiner repräsentativen Gestalt auch als "Alte Villa" bezeichnete Gebäude bietet mit seinen Jugenstilformen und den historisierenden Barockzitaten von jeder Seite eine andere Ansicht. Das liegt begründet in seiner ausdifferenzierten Dachlandschaft und in der ornamentierten Schmuckfassade, zu der Balkone, variationsreiche Fensterformen und zahlreiche andere Details gehören.
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Fürth, Leyher Str. 69

Die Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung zu Fürth, der Vorgänger der heutigen Infra fürth GmbH, eröffnete 1906 in der Leyher Straße in Fürth ihr neues Werk. Das prominenteste Überbleibsel des Ensembles ist das Verwaltungsgebäude in der Leyher Straße 69, ein dreigeschossiger Putzbau mit Mansardgiebeldach, an dessen Bau der Fürther Bauamtsleiter Otto Holzer beteiligt war. Das aufgrund seiner repräsentativen Gestalt auch als "Alte Villa" bezeichnete Gebäude bietet mit seinen Jugenstilformen und den historisierenden Barockzitaten von jeder Seite eine andere Ansicht. Das liegt begründet in seiner ausdifferenzierten Dachlandschaft und in der ornamentierten Schmuckfassade, zu der Balkone, variationsreiche Fensterformen und zahlreiche andere Details gehören. © Julia Krieger

Während einer grundlegenden Sanierung 2014 bis 2015 galt es, die nötigen Kompromisse zwischen der wenigen noch vorhandenen Substanz im Inneren des Gebäudes und den durch die öffentliche Nutzung bedingten Erfordernissen zu finden (z. B. Einbau eines Aufzugs). Dies gelang – wie etwa auch bei der notwendigen Aufarbeitung des Treppenhauses – bestmöglichst.
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Fürth, Leyher Str. 69

Während einer grundlegenden Sanierung 2014 bis 2015 galt es, die nötigen Kompromisse zwischen der wenigen noch vorhandenen Substanz im Inneren des Gebäudes und den durch die öffentliche Nutzung bedingten Erfordernissen zu finden (z. B. Einbau eines Aufzugs). Dies gelang – wie etwa auch bei der notwendigen Aufarbeitung des Treppenhauses – bestmöglichst. © Julia Krieger

Komplex gestaltete sich die denkmalgerechte Sanierung des Außenbaus. Obgleich die Fassade optisch sehr heruntergekommen war, hatte sie sich fast unbeeinträchtigt erhalten. Sogar der bauzeitliche Rieselputz war noch vorhanden und wurde vorsichtig saniert. Die Farbfassung in einheitlich hellgrau erfolgte abschließend nach Befundlage. Ziel der Sanierung war es, dem ursprünglichen Erscheinungsbild möglichst nahe zu kommen.
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Fürth, Leyher Str. 69

Komplex gestaltete sich die denkmalgerechte Sanierung des Außenbaus. Obgleich die Fassade optisch sehr heruntergekommen war, hatte sie sich fast unbeeinträchtigt erhalten. Sogar der bauzeitliche Rieselputz war noch vorhanden und wurde vorsichtig saniert. Die Farbfassung in einheitlich hellgrau erfolgte abschließend nach Befundlage. Ziel der Sanierung war es, dem ursprünglichen Erscheinungsbild möglichst nahe zu kommen. © Julia Krieger

Die Schmuckreliefs wurden instandgesetzt, alle Fassadenbestandteile gereinigt. Die neuen Holzfenster hat man nach Fotovorlagen rekonstruiert. Selbst die Fensterläden wurden, soweit sie auf den Fotografien sichtbar waren, ergänzt. Die ursprüngliche Form der Türen konnte, da hier Aufnahmen fehlten, lediglich nachempfunden werden, was aber sehr gut gelöst ist.
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Fürth, Leyher Str. 69

Die Schmuckreliefs wurden instandgesetzt, alle Fassadenbestandteile gereinigt. Die neuen Holzfenster hat man nach Fotovorlagen rekonstruiert. Selbst die Fensterläden wurden, soweit sie auf den Fotografien sichtbar waren, ergänzt. Die ursprüngliche Form der Türen konnte, da hier Aufnahmen fehlten, lediglich nachempfunden werden, was aber sehr gut gelöst ist. © Julia Krieger

Der überlegte Umgang mit dem erhaltenen Bestand im Inneren und vor allem die ambitionierte Generalsanierung des Außenbaus mit seiner umfangreichen Originalsubstanz sind ein Glanzlicht denkmalpflegerischer Arbeit, welches das derzeit leider nur wenig attraktive Umfeld deutlich aufwertet.
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Fürth, Leyher Str. 69

Der überlegte Umgang mit dem erhaltenen Bestand im Inneren und vor allem die ambitionierte Generalsanierung des Außenbaus mit seiner umfangreichen Originalsubstanz sind ein Glanzlicht denkmalpflegerischer Arbeit, welches das derzeit leider nur wenig attraktive Umfeld deutlich aufwertet. © Julia Krieger

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