Der BN sucht in Fürth nach Amphibien-Rettern

19.3.2019, 11:00 Uhr
Der BN sucht in Fürth nach Amphibien-Rettern

Unter Federführung des Bundes Naturschutz (BN) sind zurzeit wieder zahlreiche ehrenamtlich Aktive an Straßenrändern unterwegs. Sie kontrollieren jeden Abend und oft auch morgens die Fangzäune und bringen die eingesammelten Tiere sicher auf die andere Straßenseite.

In Fürth sind größere Amphibienwanderungen an der Straße Am Europakanal zwischen Eschenau und Grundigpark und an der Geißäckerstraße nahe dem Moosweg zu erwarten. An der Eschenau haben Vertreter von Stadt und BN mit Anwohnern wieder einen Krötenzaun aufgebaut, der täglich betreut wird. 2018 konnten hier rund 600 Erdkröten und andere Amphibienarten vor dem Tod auf der Straße bewahrt werden.

Schwerpunkt im Westen

Noch mehr helfende Hände brauchen die Naturschützer überall. Vor allem aber sind sie zurzeit auf der Suche nach Ehrenamtlichen, die im Bereich Eschenau, Dambach oder Oberfürberg wohnen. Interessenten können sich unter der Rufnummer (09 11) 77 39 40 oder per E-Mail an fuerth@bund-naturschutz.de melden.

Der BN sucht in Fürth nach Amphibien-Rettern

© Fotos: BN

Die bayernweite Krötenzaun-Aktion rettet den Angaben zufolge jährlich bis zu 700 000 Amphibien. Allerdings stellen immer mehr Helferinnen und Helfer fest, "dass frühere Allerweltsarten wie der Grasfrosch und die Erdkröte vielerorts seltener in den Fangeimern zu finden sind".

Um die Bestände zu retten, heißt es, müsse der Rückgang von feuchten Wiesen und Weiden in Bayern gestoppt werden, wie es das jüngste Volksbegehren zur Artenvielfalt vorsieht. "Viele Amphibien können wir vor dem Straßentod retten. Aber der Rückgang der Insekten macht ihnen dennoch schwer zu schaffen. Denn die Hauptnahrung der Kröten, Frösche und Molche sind Insekten", so der Fürther BN-Chef Reinhard Scheuerlein.

Zum Schutz der Amphibien bittet der BN Autofahrer in den kommenden Wochen um besondere Rücksichtnahme. An Amphibienzäunen sei vor allem auf Tempolimits und auf Helfer zu achten, die am Straßenrand Tiere einsammeln. Und auch dort, wo Straßen an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen und keine Warnhinweise aufgestellt sind, müsse es heißen: Fuß vom Gas.

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