Der Kindersegen bringt für Veitsbronn Verpflichtungen

23.4.2017, 16:00 Uhr
Der Kindersegen bringt für Veitsbronn Verpflichtungen

© Foto: Daebel

2015 war das Jahr, in dem der Negativtrend bezüglich der Geburten in der Kommune endete. "Wir hatten erstmals wieder mehr Geburten als Todesfälle. 71 zu 70 war das Verhältnis. Und das, obwohl wir ein Altenheim im Ort haben", sagte Bürgermeister Marco Kistner anlässlich des Ortstermins am Krippenanbau. Er erinnerte an den Tiefstand von gerade mal 34 Geburten jährlich.

Im vergangenen Jahr setzte sich der positive Trend mit 60 Babys fort. "Familien fühlen sich in Veitsbronn offenbar so wohl, dass sie jetzt alle das zweite Kind bekommen", sagte Beate Köferler-Rupp, Leiterin der Kindertagesstätte.

Die Gemeinde stellt das vor ein Problem: Sie muss ausreichend Betreuungsplätze anbieten. Deswegen investiert sie rund eine Millionen Euro in den Erweiterungsbau an der Waldstraße. Rund 300 000 Euro wird der Freistaat Bayern voraussichtlich beisteuern.

Während die Gemeinde Eigentümerin sowohl des Kindergarten-Gebäudes als auch des Grundstücks ist, liegt die Trägerschaft in den Händen der evangelischen Kirche Veitsbronn. Geplant ist, insgesamt zwölf Krippenkinder in dem Anbau unterzubringen. Die Hälfte der Plätze ist bereits jetzt reserviert, sagt die Leiterin. Eine nochmalige Erweiterung der Einrichtung wird es dem Rathauschef zufolge nicht geben. Trotzdem bleibe es spannend, erklärte er. Denn es könnte durchaus sein, dass man möglicherweise über einen zusätzlichen Standort sprechen müsse: "Ich schließe das nicht aus."

Doch nicht nur der Anbau wird in den kommenden Monaten errichtet. Auch am Bestand soll gewerkelt werden. So ist geplant, in dem rund 20 Jahre alten Gebäude die stark abgenutzte Küche zu erneuern. Außerdem sollen Toiletten saniert und ein ausreichend großer Aufenthaltsraum für die Angestellten geschaffen werden. Ein Behinderten-WC wird es künftig im Anbau geben. Zudem soll der Zugang zum Gebäude, das auch als Wahllokal genutzt wird, barrierefrei gestaltet werden. Das will man bis zur Bundestagswahl im September bereits schaffen. Nötig ist zudem zusätzlicher Lagerraum. Zu diesem Zweck wird im Flur die Decke abgehängt und eine neue Ebene eingebaut. Was vor allem die Kinder freuen wird: Im Außenbereich ist eine Bobby-Car-Strecke geplant. So werde bislang ungenutzter Raum optimal gestaltet, betonte Bürgermeister Kistner. Er erklärte zudem, dass die Kommune durchaus unter Zeitdruck stehe. "Deswegen wird es nun Schlag auf Schlag gehen." Dabei sei die Errichtung des Anbaus auch mit der Erweiterung des benachbarten Hauses der Diakonie abgestimmt.

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