Der Night-Liner rollt nach Roßtal

2.7.2014, 06:00 Uhr
Der Night-Liner rollt nach Roßtal

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Nachtschwärmer nutzen das Angebot gerne. Bisher gibt es vier Linien, die den Landkreis bedienen. Den Anfang machten 1997/1998 die N 7 von Nürnberg nach Stein und die N 8 von Nürnberg über Oberasbach nach Zirndorf. Ein Jahr später folgten die N 21 und die N 22, die von Fürth über Cadolzburg nach Ammerndorf beziehungsweise von Fürth über Seukendorf, Veitsbronn und Langenzenn nach Wilhermsdorf rollen. Jeweils von Freitag auf Samstag sowie Samstag auf Sonntag gibt es im Zeitraum zwischen 1 und 4 Uhr vier Fahrten. Gleiches gilt in den Nächten vor gesetzlichen Feiertagen oder besonderen Anlässen, beispielsweise am Rosenmontag.

Im Roßtaler Fall wird nun die Linie N 7 verlängert. Das Konzept, das die Marktgemeinde und die VAG Nürnberg ausgearbeitet haben, sieht vor, den Bus von der bisherigen Endhaltestelle Stein Fabergut über Gutzberg, Großweismannsdorf, Roßtal, Buttendorf, Clarsbach, Raitersaich, Buchschwabach und zurückzuführen. Die Fahrtdauer vom Nürnberger Hauptbahnhof bis zur Haltestelle Roßtal Sparkasse beträgt rund 50 Minuten. Greifen soll die Neuerung ab dem Fahrplanwechsel im Dezember.

Zwei Jahre Probebetrieb

Bisher schlägt die Linie N 7 mit 15 000 Euro jährlich zu Buche, für das erweiterte Angebot kalkuliert die VAG 40 000 Euro mehr. Diese Summe teilen sich der Landkreis und die Gemeinden, die der Night-Liner neu anbindet. Der Betrieb der verlängerten Buslinie ist zunächst für zwei Jahre auf Probe vorgesehen.

Zwar ist Roßtal über die S-Bahn speziell an Nürnberg gut angebunden, das neue Angebot soll aber die Lücke schließen, die zwischen 1 und 5 Uhr besteht. Immer wieder hätten Bürger deswegen im Rathaus vorgesprochen, so Bürgermeister Johann Völkl gegenüber den FLN. Eine Umfrage, mit einem Beileger im Amtsblatt, hätte 300 Rückmeldungen aus dem gesamten Gemeindegebiet erbracht. Deshalb habe man die Initiative ergriffen.

Aktiv wird auch der Landkreis: Bereits in der letzten Amtsperiode sollte das Night-Liner-Netz überarbeitet werden, darauf verwies Landrat Matthias Dießl. Allerdings stoppte die Sparkommission seinerzeit das Vorhaben. Mit dem Roßtaler Vorstoß habe man das Projekt wieder aufgegriffen, jedoch wollte man den Wunsch der Marktgemeinde nicht zurückstellen, bis die Neukonzeptionierung abgeschlossen sei. Eine Verdichtung des Taktes würde Kreisrätin Marianne Schwämmlein (Grüne) gerne in den Überlegungen berücksichtigt wissen, speziell bei Großereignissen wie „Rock im Park“ oder der „Blauen Nacht“. In der Regel fährt der Night- Liner alle 60 Minuten. Wolfgang Hufnagel, ÖPNV-Fachmann am Landratsamt, verwies darauf, dass etwa beispielsweise an Silvester schon ein 30-Minuten-Takt bestehe.

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