Wechsel im "Suppenkaspar": Der Topf bleibt heiß

20.1.2019, 21:00 Uhr
Wechsel im

© Foto: Müller

Nach eigenen Worten hat sich die Macherin des "Suppenkaspars" aus gesundheitlichen Gründen zu dem Schritt entschlossen. "Ich danke den Stammgästen für die jahrelange Treue. Toll war, dass ich meinen Lebenstraum einer Suppenküche hier umsetzen und mein Hobby zum Beruf machen konnte", sagt Beate Lechner. Mit einem "guten Gefühl" gebe sie den "Suppenkaspar" in neue Hände.

Ein Pärchen habe hier fast täglich seine ersten Dates gehabt, Menschen kamen beim Essen ins Gespräch. "Das Publikum ist so bunt gemischt wie unser Gemüseeintopf", sagt Lechner, die sich beruflich neu orientiert.

Seit einigen Tagen schwingt Rita Erhardt den Suppenlöffel. Bekannt ist die Geschäftsfrau in Fürth unter anderem dank ihrer Dessous-Boutique "Mona Lisa" in der Gustavstraße. Den Laden möchte sie nach rund 30 Jahren Ende März schließen. Rita Erhardt hat bereits bei Modenschauen und anderen Veranstaltungen ihr kulinarisches Talent mit ansprechenden Buffetts unter Beweis gestellt. "Ich bin eine leidenschaftliche Köchin", sagt sie.

Seit etwa 30 Jahren ist Rita Erhardt mit Ingrid Döhler befreundet, der Mutter des neuen Chefs im "Suppenkaspar", Philipp Döhler. "Es wäre ja schade gewesen, wenn es den 'Suppenkaspar' nicht mehr gegeben hätte. Wir möchten genauso weitermachen und das Niveau halten", verspricht Döhler, der die Dachdeckerei Döhler betreibt und sich mit dem "Suppenkaspar" ein zweites Standbein aufbaut. Er will sich vor allem um die Organisation im Hintergrund kümmern. Seine Mutter Ingrid Döhler hilft ab und zu unterstützend aus.

"Super angelaufen"

Beate Lechners Mitarbeiterin Alena Kappetijn bleibt dem neuen Team erhalten, das weder an den Preisen noch am alten Erfolgsrezept rütteln will: täglich frisch gekochte Suppen sowie Salate. Gemüse, Brot und andere Lebensmittel werden von regionalen Lieferanten bezogen.

Rezepte, Tricks und Kniffe haben die Neuen von Beate Lechner, die bis Ende Januar als Mentorin zur Seite steht. Eines gibt Beate Lechner ihren Gästen noch mit auf den Weg: Sie möchten den Neuen doch den einen oder anderen Fehler zu Beginn verzeihen. Der Neustart Anfang der Woche ist bei den Stammgästen gut angekommen: "Die ersten Tage sind super gelaufen", sagt Rita Erhardt.

Für alle, die es noch nicht wussten: Der Name "Suppenkaspar" stammt aus dem Buch "Struwwelpeter" von Heinrich Hoffmann aus dem Jahr 1917. Der Bub aus der Geschichte wollte partout keine Suppe essen. Im Jahr 2019 hätte er im Fürther "Suppenkaspar" wohl kräftig zugeschlagen – die Geschichte wäre sicher anders ausgegangen.

Mehr Informationen über den "Suppenkaspar" in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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