Der Verkehrsinfarkt in Oberasbach blieb noch aus

8.4.2014, 11:00 Uhr
Der Verkehrsinfarkt in Oberasbach blieb noch aus

© Thomas Scherer

Die mit Abriss und Neubau des südlichen Teils der Zwillingsbrücke über den Rednitzgrund beauftragte Firma war zunächst damit beschäftigt, die Baustelle einzurichten und erste Arbeiten für die beiden sogenannten Mittelstreifen-Überleitungen zu erledigen. Dabei war auf Höhe des alten Kreisbauhofs - an dieser Stelle wird auch eine Ampel für Fußgänger und Radfahrer installiert - jeweils der rechte Streifen der beiden zweispurigen Fahrbahnen auf einer Länge von zehn Metern gesperrt. Erst wenn die Überleitungen fertig sind, wird es ernst. Denn dann rollt der Verkehr bis zum Abschluss der Baustelle im Dezember anstatt auf vier nur noch auf zwei Spuren.

ass es gestern relativ entspannt zuging, hat nach Ansicht von Rudolf Müller, zuständiger Verkehrssachbearbeiter bei der Polizeiinspektion Zirndorf, auch mit dem Verhalten der Autofahrer zu tun. Diese orientierten sich anscheinend an der weiträumig aufgestellten Beschilderung und suchten sich „Schleichwege“. Die Polizei in Stein, so Müller, habe jedenfalls mehr Verkehr auf B14 registriert.

Auf der Fernabrücke, deren Abriss laut Auskunft des Staatlichen Bauamts Nürnberg nächsten Montag beginnen soll, montierten Arbeiter an den für die Mittelstreifen-Überleitungen vorgesehenen Stellen die Schutzplanken ab und beseitigten die Bordsteine. Rund 20 Zentimeter tief wird hier das Erdreich ausgebaggert und auf einer Länge von 30 Metern eine Asphaltdecke aufgebracht. Ungefähr auf Höhe des Pumpwerks Oberasbach befindet sich die eine Überleitungsspur. Der zweite Streifen – in der Fahrtrichtung Oberasbach-Nürnberg gesehen – wird hinter der alten Bibertbahn-Brücke angelegt.

Der 2,3 Millionen Euro teure Neubau des knapp 60 Jahre alten, maroden Südteils der Fernabrücke ist unumgänglich. Bei regelmäßig stattfindenden Prüfungen wurde das Bauwerk zuletzt mit einer Zustandsnote von 3,3 bewertet. Der schlechteste Wert auf dieser Skala liegt bei 4,0.

Da der Vorstoß der Kommunalpolitik, während der Bauzeit zusätzlich eine Behelfsbrücke einzurichten, aus Zeit- und Kostengründen gescheitert ist, will sich die CSU-Landtagsabgeordnete Petra Guttenberger nun beim Innenministerium dafür einsetzen, die Baustelle in möglichst kurzer Zeit abzuwickeln. Deshalb sei zu prüfen, ob die Arbeiten zusätzlich auf die Nachtstunden ausgedehnt werden können.
 

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