Die Bahn erneuert Oberleitungen in Fürth

28.5.2017, 16:00 Uhr
Die Bahn erneuert Oberleitungen in Fürth

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Knickt der Konzern im Streit um den S-Bahn-Schwenk durchs Knoblauchsland ein und verlegt schon mal neue S-Bahn-Gleise entlang der Bestandstrasse nach Erlangen? Mitnichten. Es handle sich lediglich um eine Instandhaltung, sagte ein Bahnsprecher auf FN-Anfrage. Stellenweise würden der Gleisoberbau und Oberleitungen erneuert.

Die Arbeiten stehen in Zusammenhang mit der Inbetriebnahme eines Teilstücks der ICE-Trasse München– Berlin, heißt es. Wenn zum Jahresende hin die 107 Kilometer lange Neubaustrecke vom oberfränkischen Ebensfeld quer durch den Thüringer Wald nach Erfurt eröffnet wird, dann fährt der ICE nicht mehr in sechs, sondern in vier Stunden von der Landes- in die Bundeshauptstadt. Die kurvige und bergige Strecke durch das Saaletal entfällt. Davon profitiert auch der Nahverkehr in Oberfranken. Die Reise im Regional-Express von Coburg nach Nürnberg dauert künftig nur noch 70 Minuten – rund eine halbe Stunde weniger als derzeit.

Bis es so weit ist, ertüchtigt die Bahn noch andere Stellen zwischen München und Berlin, damit der ICE nach der Freigabe nicht gleich wieder von Bauarbeiten ausgebremst wird.

Was den S-Bahn-Schwenk betrifft: Der Konzern pocht weiterhin darauf, die Gleise quer durchs Knoblauchsland mit einem neuen Bahnhalt Steinach zu verlegen – eine Variante, für die sie bereits Baurecht erhalten hatte. Ob sie tatsächlich loslegen darf, darüber will das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig im Oktober entscheiden. Nach Angaben aus dem Fürther Rathaus sind für den Prozess bis zu drei Tage anberaumt.

Wie ausführlich berichtet, bekämpft die Stadt den Schwenk seit Jahren, weil sie es für deutlich sinnvoller und obendrein günstiger hält, die neuen Gleise entlang der Bestandstrasse zu verlegen – vorbei am Bahnhof Vach.

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