Die Burgenstraße gibt es nicht zum Nulltarif

18.7.2016, 06:00 Uhr
Wer mit dem Auto nach Langenzenn kommt und am Ortseingang genau aufpasst, der merkt: In dieser Stadt gibt es in Sachen Burgenstraße etwas zu entdecken. Schilder finden sich auch an der Stadtkirche.

© Armin Leberzammer Wer mit dem Auto nach Langenzenn kommt und am Ortseingang genau aufpasst, der merkt: In dieser Stadt gibt es in Sachen Burgenstraße etwas zu entdecken. Schilder finden sich auch an der Stadtkirche.

Noch sind die Hinweisschilder am Ortseingang provisorisch. Doch sie zeigen an, was Bürgermeister Jürgen Habel und Claus Brechter, der Vorsitzende des Burgenstraßen-Vereins, mit der Enthüllung einer Tafel an der Stadtkirche offiziell verkündeten: Die Fernstraße von Mannheim nach Prag verläuft nun auch über Cadolzburg, Stein und Langenzenn.

Die Landkreisgemeinden erhoffen sich davon vor allem Besucher, und Claus Brechter, selbst Bürgermeister der Burgenstraßenstadt Bad Wimpfen in Baden-Württemberg, will sie dabei unterstützen. „Wir möchten den touristischen Aspekt mit hervorragender Gastronomie und stimmiger Hotellerie nach vorne bringen“, so der Vereinsvorsitzende, der mit einer ganzen Reihe von Mitgliedern und Touristikern zum Antrittsbesuch nach Langenzenn gekommen war.

Aktivität gefordert

Ein Selbstläufer wird der Erfolg dabei nicht werden – und er ist auch nicht zum Nulltarif zu haben, das jedenfalls machte Brechter gleich deutlich: „Wir brauchen aktive Mitglieder, ein Rundum-sorglos-Paket können wir nicht bieten.“

Immerhin dürfte die Marke Burgenstraße dafür sorgen, dass der Landkreis samt seiner Burgen bei Reisenden bekannter wird – demnächst entlang der Route präsentiert mit den bekannten braun-weißen touristischen Hinweisschildern und, noch viel wichtiger, beworben mit Flyern in zehn Sprachen.

Gerade kulturell und historisch Interessierte soll die Marke ansprechen. Insofern hatte der Verweis von Bürgermeister Habel auf den vor 1060 Jahren in Langenzenn abgehaltenen Reichstag durchaus seine Berechtigung. Ob die Stadt allerdings eine ähnlich große Anziehungskraft entwickelt wie zu der Zeit, als sie vor über 600 Jahren ein Wallfahrtsort war, bleibt abzuwarten. Dank der Schilder am Straßenrand wissen Touristen nun zumindest, wo es langgeht.

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