Die Ganztagsschule soll neue Stützpunkte bekommen

12.2.2010, 00:00 Uhr
Die Ganztagsschule soll neue Stützpunkte bekommen

© Edgar Pfrogner

Daneben will die SPD ab September Ganztagsbetreuung auch an einer weiterführenden Schule einrichten. Bislang gibt es den Ganztagszug außer an der Rosenschule nur an den Hauptschulen in der Soldner-, Mai- und Kiderlinstraße. Laut Kultusministerium soll die Ganztagsbetreuung ab dem kommenden Schuljahr sukzessiv auch an weiterführenden Schulen ausgebaut werden. Auf Antrag der SPD beauftragte der städtische Kulturausschuss daher das Schulreferat, ein entsprechendes Konzept für Fürth auszuarbeiten.

Schulreferent Markus Braun will die Ganztagsbetreuung aber nicht im Alleingang verordnen, sondern diese in Abstimmung mit den Schulleitern ausbauen. Zugleich weiß er aus Erfahrung: «Wenn wir vorankommen wollen, muss investiert werden». Es fehlt an Räumen, aber auch an Personal.

Eine Fürther Realschule oder ein Gymnasium soll ab September zur Ganztagseinrichtung werden. Zu den Voraussetzungen gehört zum Beispiel eine Mensa. Nicht jede weiterführende Schule verfügt über so eine Einrichtung.

Während die Ganztagsbetreuung an der Rosenschule inzwischen auf sämtliche Klassenstufen ausgeweitet worden ist, will die Oberfürberger Stifterschule im kommenden Schuljahr mit dem Aufbau beginnen. Das dazu ausgearbeitete Konzept ist nach den Worten des Schulreferenten bereits auf Zustimmung gestoßen.

Der Freistaat fördert die Ganztagsbetreuung mit 6000 Euro pro Klasse. Dafür können zwei Kräfte für die Mittagsbetreuung engagiert werden. Weil darüber hinaus aber auch noch zusätzliche Lehrerleistungen nötig sind, muss die Stadt jährlich 4500 Euro beisteuern, die im Haushalt aber noch nicht veranschlagt wurden.

Für den Ganztagszug entsteht im Zuge des jetzt in Angriff genommenen Schulanbaus neben Kinderkrippe und Hort eine Mensa mit 50 Plätzen. Das Mittagessen nehmen die Kinder dort zusammen mit den Kindern der bereits bestehenden verlängerten Mittagsbetreuung ein. Im Januar 2011 soll der Neubau bezogen werden. Bislang dient ein Klassenzimmer als Mensa. Zu den neuen Einrichtungen gehören ein Ruhe- und Leseraum, sowie ein Projektraum.

In Zusammenarbeit mit dem TV Fürth 1860 wird zweimal wöchentlich nach dem Mittagessen Sport angeboten. Ab der zweiten Klasse ist darüber hinaus in Kooperation mit der Musikschule Fürth instrumentaler Unterricht geplant. Zudem wird das städtische Spielmobil Theaterprojekte anbieten.

Eine Übungsphase am Nachmittag entspricht der Hausaufgabenzeit und soll einen Lernrhythmus aufbauen. Schulreferent Braun betont, dass in Oberfürberg von anderen sozialen Voraussetzungen ausgegangen wird, als in der westlichen Innenstadt. Deshalb werde der Ganztagszug hier anders ausfallen als an der Rosenschule. VOLKER DITTMAR