Die infra baut neuen Wasserhochbehälter

26.9.2012, 09:00 Uhr
Die infra baut neuen Wasserhochbehälter

© Hans-Joachim Winckler

Um Versorgungsengpässen langfristig vorzubeugen zu können, braucht die infra einen weiteren Wasserhochbehälter an der Alten Veste in Zirndorf. Drei Reservoirs hat die Stadt auf dieser Geländeerhebung seit 1888 bereits angelegt. Im kommenden Jahr soll ein vierter hinzukommen. In die Vorratsbehälter wird das aus den Brunnen geförderte Wasser nach der Aufbereitung für Trinkwasserqualität – hauptsächlich nachts – hineingepumpt. Durch die erhöhte Lage der Behälter entsteht Druck, der nötig ist, damit das Wasser auch in Hochhäusern noch kräftig aus den Hähnen sprudeln kann. Fünf bis sieben Bar sind zur Versorgung der Innenstadt notwendig, erläutert der Bereichsleiter für die Wasserwerke, Stephan Zeilinger. Höher gelegene Gebiete werden aus den beiden Reservoirs am Waldkrankenhaus mit sieben bis neun Bar beliefert. Dagegen bringt es der städtische Wasserturm vor Boxdorf zur Versorgung des Stadelner Knoblauchslandes lediglich auf fünf bis sechs Bar.

Mehr Speicherkapazität benötigt die infra laut Zeilinger schon deshalb, weil die Brunnen der Fürther Trinkwasserfassungen bei Hochwasser regelmäßig ausfallen und dann nur noch das über die Fernleitung aus dem Raum Allersberg herangepumpte Nass zur Verfügung steht. 6000 Kubikmeter Wasser soll das neue Reservoir aufnehmen können, das ab April 2013 in zweijähriger Bauzeit neben dem 10000 Kubikmeter fassenden Speicher aus den 60er Jahren unterhalb des Vestner Turms entsteht.

Nach umfangreichen Artenschutzprüfungen und Genehmigung durch die Naturschutzbehörde muss das Baugelände bereits im Oktober gerodet werden. Zum Ausgleich sind Aufforstungen im Anschluss an den Stadtwald vorgesehen. Auch die Zirndorfer Nachbarn profitieren übrigens ein klein wenig von der Fürther Vorratshaltung. Denn sie haben sich ausbedungen, notfalls mit etwas Wasser aus den Fürther Hochbehältern beliefert zu werden.

Während an der Alten Veste der Wasserspeicher für mehrere Millionen Euro ausgebaut wird, entstehen in der Kläranlage an der Erlanger Straße drei neue Nachklärbecken. Derzeit sind umfangreiche Betonierarbeiten im Gang. 15 Millionen Euro kosten die zwölf Meter tiefen und 54 Meter Durchmesser aufweisenden Becken, die ab 2014 sukzessiv die inzwischen zu kleinen alten Nachklärbecken ersetzen sollen.

Und schließlich kämpft die Stadt auch mit der im Zuge der Flächenversiegelung zunehmenden Regenwasserflut. Um das Überlaufen der Kanalisation bei Starkregen zu verhindern, werden große Rückhaltebecken und Stauraumkanäle gebaut. Als jüngstes Projekt wurde jetzt der Bau eines Entlastungskanals am Scherbsgrabenbad in Angriff genommen.

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