Die Metropole der Sauerkrautfans

24.2.2015, 10:10 Uhr

so sprach vor vielen Spielzeiten Martin Luther, als er zum zweiten Mal den SV Einheit Wittenberg übernahm, um die Mannschaft mit ein paar sinnvollen Reformations-Ideen zurück ins Oberhaus zu führen. Hat mit Fürth jetzt nicht direkt was zu tun, gleichwohl kann man festhalten: Wir sind die Hauptstadt der fröhlichen Fürze. Sauerkraut-Esser wissen, warum.

Es ist nämlich so: In ihrer wöchentlichen Infografik wollte Die Zeit neulich zeigen, wie groß hierzulande die Flächen für bestimmte Nutzungsarten sind; hierzu orientierte sich der Grafiker an den Grenzen der Bundesländer und an Städten. Beispiel: Baden-Württemberg und Bayern ergeben zusammengenommen den deutschen Wald-Flächenbestand, 100 000 km2. Es gibt 32 000 km2 Weidefläche — das entspricht aufgeräumt einer Weide, die so groß ist wie NRW. 400 km2 Äpfel bedecken Deutschland, das ist die Größe Kölns. Oldenburg — 102 km2 — gleicht dem Möhrenbestand.

Aber jetzt kommt’s: 60 km2 Weißkohl, das aufregendste Gemüse der Welt. Welche Stadt fiel der Zeit dazu als Vergleichsgröße ein? Fürth. Interessant: Wo Neue Mitte, Ronhof, Kino blühen, wäre nichts. Nur Weißkohl. Der Stadtpark ein Weißkohlpark, die Flussauen ein Weißkohlmeer, das Stadttheater ein vergorener Kappes-Laden. Und über die Geräusche haben wir jetzt noch gar nicht gesprochen.

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