Die Stadt Fürth ist stolz auf ihre Töchter

26.2.2019, 16:00 Uhr
Die Stadt Fürth ist stolz auf ihre Töchter

© Archivfoto: Müller

Jahr für Jahr veröffentlicht das Rathaus den sogenannten Beteiligungsbericht. Das neueste Exemplar, das Kämmerin Stefanie Ammon an diesem Mittwoch dem Stadtrat vorlegt, stützt sich auf die Zahlen von 2017. Die positive Nachricht vorneweg: In Summe geht es den städtischen Töchtern und Beteiligungen gut. Die Schulden sind – wie beim Gesamtkonzern Stadt – rückläufig.

28 Beteiligungen hat die Stadt Fürth, darunter sind 20 GmbHs und zwei Kommunalunternehmen: das Klinikum Fürth und der IT-Dienstleister KommunalBIT. Dazu kommt die Sparkasse, die neben infra, Klinikum und der Wohnungsbaugesellschaft (WBG) zu den größten Töchtern zählt.

Sorgen bereitet derzeit nur das Klinikum, das 2017 einen Verlust von 3,7 Millionen Euro eingefahren und damit im dritten Jahr in Folge rote Zahlen geschrieben hat. 2016 belief sich das Minus auf 2,5 Millionen, 2015 auf 2,7 Millionen Euro.

Die Kämmerin ist darüber alles andere als glücklich, schließlich muss die Stadt für die Verluste des Kommunalunternehmens geradestehen. Konnte Ammon zufolge das Minus aus den Jahren 2016 und 2015 noch mit vorangegangenen Gewinnen verrechnet werden, wird das Ergebnis von 2017 den städtischen Haushalt negativ belasten – und zwar spätestens 2022: Das Rathaus hat fünf Jahre Zeit, um die Verluste auszugleichen.

Besser sieht es im Beteiligungsbericht für die infra aus. Der Energieversorger machte einen Gewinn von 2,3 Millionen Euro, davon musste er etwa 565 000 Euro an die Stadt Fürth abführen. Den Rest konnte die infra nutzen, um zu investieren oder um Schulden abzubauen. Bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WBG betrug das Plus satte 3,1 Millionen, bei der Sparkasse waren es ebenfalls über drei Millionen Euro. Das Kreditinstitut schüttete davon rund eine Million Euro in Form von Spenden an Vereine oder soziale Einrichtungen in Stadt und Landkreis aus.

Welche Bedeutung die Beteiligungen für die Kommune inzwischen haben, machen diese Zahlen deutlich: Während die Stadt Fürth im Jahr 2017 exakt 2472 Mitarbeiter beschäftigte, standen bei den Töchtern deutlich mehr Menschen (3482) in Lohn und Brot. Auch bei den Einnahmen haben sie mit 513 Millionen Euro gegenüber ihrer Mutter (448 Millionen Euro) die Nase vorn.

Allerdings: Manche ihrer Töchter werden für die Stadt zwangsläufig zum Draufzahlgeschäft. Der Volkshochschule überwies das Rathaus 2017 etwas über eine Million Euro, der Qualifizierungsgesellschaft elan immerhin rund 570 000 Euro. Kämmerin Ammon betont: "Wir arbeiten dabei so wirtschaftlich und effizient wie möglich, orientieren uns aber immer am Gemeinwohl."

In den Beteiligungsbericht 2017 kann nach der Stadtratssitzung jeder Bürger Einsicht nehmen — entweder in der Bürgerinformation (Königstraße 86) oder im Internet unter www.fuerth.de/finanzen

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