Die Stadt Fürth wirbt um Investoren für Kitas

3.6.2018, 21:00 Uhr
Die Stadt Fürth wirbt um Investoren für Kitas

© Foto: Monika Skolimowska/dpa

Mit der Neuregelung der Investitionskostenförderung für Kindertagesstätten hat die Stadt ihre Zuschussmöglichkeiten deutlich verbessert: Für die Schaffung zusätzlicher Betreuungsplätze erhalten freie Träger eine 100-Prozent-Förderung. Das bedeutet, dass die Stadt Fürth, Bund und Freistaat Bayern die gesamten förderfähigen Baukosten übernehmen. Träger können Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbände, Vereine, Unternehmen, aber auch Privatpersonen sein.

90 Prozent der förderfähigen Kosten werden über das Sonderinvestitionsprogramm finanziert, die restlichen zehn Prozent übernimmt die Stadt. "Der volle Zuschuss fließt allerdings nur dann, wenn durch das Bauvorhaben Plätze neu geschaffen werden", betont Herrmann Schnitzer, Leiter des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien. Die Fördermöglichkeiten treten rückwirkend zum 1. Januar 2017 in Kraft. Da das Programm befristet ist, müssen Anträge bis zum 31. August 2019 bei der Stadtkämmerei Fürth eingegangen sein.

Zuschuss bei Umbauten

Für Vorhaben, die aus dem Topf nicht unterstützt werden, etwa Generalsanierungen oder Umbauten von Kitas, ohne dass zusätzliche Plätzen geschaffen werden, leistet die Stadt Fürth – bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen – einen Zuschuss in Höhe von 90 Prozent der förderfähigen Kosten. Investitionen im Bereich der Großtagespflege werden in Höhe von 50 Prozent subventioniert.

Neben der finanziellen Unterstützung bietet die Stadt Fürth allen freien Trägern und Investoren, die neue Kita-Plätzen schaffen möchten, einen umfangreichen Service. Hierfür hat die Kommune eigens die neue Stelle Kita-Bau im Jugendamt ins Leben gerufen.

Deren Aufgabe ist es, Bauvorhaben zur Schaffung von neuen Betreuungsplätzen zu koordinieren. "Wir unterstützen nicht nur bei der Suche nach neuen Standorten, sondern prüfen auch vorhandene Einrichtungen, ob ein Ausbau oder eine Erweiterung möglich sind. Die fachliche Beratung von Investoren und Trägern gehört selbstverständlich dazu", erklärt Franziska Lehmeier, Mitarbeiterin in der Service-Stelle, die Aufgaben.

Durch die enge Zusammenarbeit mit allen für die Planung zuständigen Akteuren innerhalb der Stadtverwaltung könnten Bauvorhaben in kürzerer Zeit geprüft und realisiert werden, sagt Lehmeier. Gegenwärtig koordiniert die Service-Stelle Kita-Bau etwa 25 Bauprojekte von freien Trägern.

Neben 18 städtischen und 28 kirchlichen Kitas gibt es in Fürth aktuell 18 Einrichtungen freier Träger für Kinder von drei bis sechs Jahren. Außerdem 37 Krippen für Kinder von null bis drei Jahren, von denen zwei in städtischer, zwölf in kirchlicher sowie 23 in freier Trägerschaft liegen.

Neben finanziellen Bauzuschüssen können sich private Investoren außerdem verlässliche und langfristige Mieteinnahmen sichern.

Nähere Informationen zu den kommunalen Unterstützungsangeboten für Investoren und Träger von Kindertageseinrichtungen erhalten Interessierte bei der Servicestelle Kita-Bau; Telefon (0911) 974 1614, E-Mail franziska.lehmeier@fuerth.de.

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