Die Tafel steht in den Startlöchern

26.9.2009, 00:00 Uhr

Nach Angaben der beiden Vorsitzenden der «Langenzenner Tafel», Kirsten Landauer und Marion Ströbel, die jüngst dem Stadtrat über die Entwicklung berichteten, hat sich bereits seit einigen Jahren im Umfeld privater und kirchlicher Initiativen ein soziales Engagement für Bedürftige entwickelt. In Absprache mit der Stadt und mit Unterstützung beider Kirchen mündeten diese Bemühungen im April dieses Jahres in der Gründung des Vereins «Langenzenner Tafel e.V.».

Die Stadt stellte dem Verein kostenfrei eine Wohnung in der Nürnberger Straße 29 zur Verfügung. «Die Räumlichkeiten waren in einem erbärmlichen Zustand, die Wände schimmlig», erinnerte sich Landauer, freut sich aber, dass der Verein durch ortsansässige Unternehmer und privates Engagement viel Unterstützung bei der Renovierung erfährt.

Warten aufs Finanzamt

«Noch aber leben wir, was die Finanzsituation betrifft, von der Hand in den Mund», sagte die stellvertretende Vorsitzende Marion Ströbel. Der Verein wartet noch auf die Gemeinnützigkeitsbescheinigung des Finanzamtes, die bislang nur mündlich vorliegt. «Danach können wir durchstarten und Spendenquittungen ausstellen», beschreibt Landauer die Formalie.

Lebensmittel zu beschaffen sei das kleinste Problem. «Wir haben bereits mit örtlichen Supermärkten und einem Großbäcker gesprochen», erklärten die beiden Vorsitzenden. Der Verein rechnet beim Start der Tafel mit rund 30 bis 50 bedürftigen Menschen, später könnten es bis zu 200 sein.

Bezugsberechtigt sind ausschließlich Langenzenner Bürger mit kleinem Einkommen, beispielsweise Rentner oder Hartz IV-Empfänger. Diese Zielgruppe erhält dann einen Bezugsausweis, mit dem jeder Einzelne einkaufen darf.