Diesmal können die Fans auf der Freiheit mitfiebern

11.6.2014, 16:00 Uhr
Das Tuchergelände zog bei der WM 2010 die Massen an. Nun soll es auf der Freiheit genauso schön werden.

© Horst Linke Das Tuchergelände zog bei der WM 2010 die Massen an. Nun soll es auf der Freiheit genauso schön werden.

Nicht nur das Comödien-Team betritt Neuland: Wenn Volker Heißmann und Martin Rassau ab 4. Juli auf der Freiheit erste Erfahrungen als Organisatoren eines Public-Viewings sammeln, hat man im Zirndorfer Playmobil-Funpark schon die Premiere erlebt und das HOB-Center für die Fan-Schar geöffnet. In dem Glasbau können Fußball-Begeisterte zwei der drei Vorrundenspiele der deutschen Nationalmannschaft auf einer 33 Quadratmeter großen LED-Leinwand erleben: die Partien gegen Portugal am Montag, 16. Juni, und gegen die USA am Donnerstag, 26. Juni; Anpfiff ist jeweils um 18 Uhr. Der Zugang zum Public Viewing ist ab 17.30 Uhr kostenlos über den Eingang des Minigolfplatzes sowie das Parkhaus 1, Ebene 1, möglich. Bei schönem Wetter kann der Abend dann im Playmobil-Biergarten bis 22 Uhr ausklingen.

Die Comödie, die beim Fürth Festival vom 11. bis 13. Juli traditionell die Freiheit bespielt und sich schon aus diesem Grund Gedanken über die WM-Konkurrenz auf dem Fernsehen machen musste, nutzt die Gelegenheit und baut bereits eine Woche vor dem Festival selbst eine 30 Quadratmeter große Leinwand im Herzen der Stadt auf. 5000 Menschen haben Platz, wenn hier – unabhängig davon, ob die deutsche Mannschaft noch dabei ist – alle Viertel- und Halbfinalspiele sowie natürlich das Finale live übertragen werden.

Folgende Termine kann man sich im Kalender notieren: Die Viertelfinalpartien flimmern am Freitag, 4. Juli, und Samstag, 5. Juli, jeweils ab 18 und ab 22 Uhr über die Leinwand. Das Halbfinale wird am Dienstag, 8. Juli, und Mittwoch, 9. Juli, jeweils ab 22 Uhr bestritten. Sogar der spielfreie Donnerstag, 10. Juli, bleibt in Fürth nicht fußballfrei: An diesem Abend verwandelt sich die Freiheit ab 20 Uhr in ein Open-Air-Kino – mit dem Film „Das Wunder von Bern“.

Genutzt werden soll die Leinwand auch an zwei weiteren spielfreien Tagen: Am Sonntag, 6. Juli, ist ein Opernfilm oder eine Comödie geplant. Und für Montag, 7. Juli, bemüht man sich noch um einen „Blockbuster“, wie Geschäftsführer Marcel Gasde sagte.

Am Freitag, 11. Juli, haben die Kicker ebenfalls Pause – alle Augen können sich also auf den Gnadenlos Grand Prix oder die anderen Schauplätze des Fürth Festivals richten. Am Samstagabend, 12. Juli, gehört die Bühne auf der Freiheit eigentlich Heißmann und Rassau – eine Ausnahme wird gemacht, sollten die Deutschen um Platz drei spielen. Das Finale am Sonntag wird wiederum in jedem Fall – unabhängig vom Abschneiden der Deutschen – ab 20 Uhr übertragen (Anpfiff um 21 Uhr). Der Eintritt ist an allen Tagen frei. Gastronomische Stände stillen Hunger und Durst der Besucher. Geguckt werden kann an Stehtischen oder auf Kissen und Decken, die die Fans aber selbst mitbringen müssen.

Dass während wichtiger WM-Spiele fast jede Veranstaltung den Kürzeren zieht, wissen auch die Organisatoren der anstehenden Kirchweihen. In den Bierzelten sind daher Leinwände zu erwarten, den Auftakt machen die Feste in Langenzenn und Wachendorf, die beide die Vorrundenpartie der Deutschen gegen Portugal zeigen. Und selbst beim traditionellen Sonnwendfeuer, das die Roßtaler Pfadfinder am 21. Juni veranstalten und das Besucher aus nah und fern anzieht, geht es nicht ohne: Hier kommen Fußballfans ab 21 Uhr (Deutschland gegen Ghana) auf ihre Kosten.

Schon etliche Fanherzen erobert haben zwei kleinere Public-Viewing-Standorte in Fürth, auf die auch diesmal wieder Verlass ist: Die Freilichtbühne im Stadtpark legt mit dem Eröffnungsspiel Brasilien gegen Kroatien los und lädt anschließend bis zum Finale an fast jedem Abend ab 20 oder 21 Uhr zum gemeinsamen Fußballschauen ein (Termine unter www.stadtparkcafe-fuerth.de).

Kurz vor dem WM-Ende darf dann auf der Billinganlage wieder gemeinsam gezittert, getrauert und gejubelt werden: Konstantinos Panagos, Wirt der Ammschen Wirtschaft, baut am Finalwochenende Leinwand und Biertische auf. Das Endspiel wird auf jeden Fall zu sehen sein, das Spiel um Platz drei, wenn die Deutschen dabei sind. Und die Griechen? Panagos befürchtet, dass die es nicht soweit schaffen. „Aber wenn doch, lassen wir natürlich alles stehen und liegen.“

 

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