Dorffest unterm alten Birnbaum

11.7.2014, 13:00 Uhr
Dorffest unterm alten Birnbaum

© Heinz Wraneschitz

Knapp 100 Leute leben in dem Wilhermsdorfer Ortsteil. Doch egal, ob jung oder alt, ob hier geboren oder zugezogen: Die meisten Dorfbewohner wird man heute um 19 Uhr hier finden. Zum gemeinsamen Grillen und Salateessen, zum Trinken und Fröhlichsein. „Und später gibt’s noch Kaffee und Kuchen“, wie Bärbel Vogel lächelnd anmerkt.

Sie ist so etwas wie die gute Fee des Dorffests. Dabei haben oder hatten auch fast alle anderen Krebener ihre Aufgaben: Griller Dietmar nebst Gattin Carmen beispielsweise. Oder „Klein Fritz“, der viele Jahre wegen der Kinder die Straße fürs Fest sperren ließ.

Vor genau 20 Jahren hatten zwei damals noch junge Frauen die Idee zum Dorffest. Ein wenig blickten sie neidisch auf die Laubendorfer, die so eine gemeinsame Feier schon länger auf die Beine stellten. Die beiden Frauen liefen von Haus zu Haus, um für ihre Idee zu werben. „Am Ende hat jeder mitgeholfen“, erinnert sich Bärbel Vogel ans erste Mal. Und auch heute noch bringt jeder was zum Essen mit, damit das gemeinsame Schmausen klappt.

Heuer mit Chor

In einem Punkt unterscheidet sich das Krebener komplett vom Laubendorfer Dorffest: Während die Bürger aus dem Langenzenner Ortsteil um Gäste von außerhalb werben, ist jenes im Örtchen zwischen Kirchfarrnbach und Altkatterbach „ein internes Fest“, wie es Bärbel Vogel beschreibt.

Heuer zum Jubiläum wird ein kleiner Landfrauen-Chor auftreten, der fränkische Lieder vorträgt, unter anderem das Farrnbachlied. Denn das Bächlein entspringt in ihrem Ortsteil. Bärbel Vogel hat – wie schon beim „Zehnjährigen“ — eine kleine Dorffestchronik geschrieben. Sie wird die Krebener erinnern ans Kegeln, die Einweihung des Allzweckhäuschens oder das Stiefelwerfen, alles wechselnde Attraktionen der Sommer-Zusammenkunft der Dorfbewohner.

Immerhin zwei Gäste sind in diesem Jahr eingeladen: Der Kirchfarrnbacher Pfarrer Rainer Schmidt wird dabei sein, und auch der neue Bürgermeister Uwe Emmert macht seine Aufwartung. Vielleicht pflanzt einer ein Birnbäumchen, damit die Krebener sich später gerne zurückerinnern können an das 20. Dorffest? Das Miteinander im Dorf aber wird so oder so erhalten bleiben, da ist sich Bärbel Vogel sicher. Denn sogar die neu Zugezogenen fehlen keinesfalls auf dem Dorffest.

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