Ehefrau erschlagen: Fürther muss zwölf Jahre ins Gefängnis

Nürnberg - Ein 51 Jahre alter Fürther muss für zwölf Jahre hinter Gitter. Das Landgericht Nürnberg-Fürth ist der Überzeugung, dass er im September 2014 seine Frau erschlagen hat.

Am Donnerstagnachmittag verurteilte die Schwurgerichtskammer des Landgerichts den Mann wegen Totschlags. Der 51 Jahre alte Koch ist einschlägig vorbestraft. Er hat bereits früher eine Frau schwer misshandelt. Auch seine Ehefrau soll er laut Zeugenaussagen immer wieder verprügelt haben.

Zwischen dem 18. und 20. September 2014 kam es erneut zu einem Krach mit seiner Frau. Der Streit eskalierte und der Angeklagte schlug nach Überzeugung des Gerichts mindestens sieben Mal auf den Kopf und die Rippen der Frau. Außerdem soll er ihr sie mit einem stumpfen Gegenstand am Hinterkopf traktiert haben.

Der Mann versuchte offenbar noch seine Frau wiederzubeleben. Als er merkte, dass sie tot war, drapierte er ein Kissen unter ihrem Kopf, deckte sie zu und drückte ihr ein Plüschtier in den Arm. Dann sperrte er das Zimmer ab. Mindestens drei Tage lang lag die Leiche in der Wohnung.

Erst am 24. September 2014 packte der Fürther ein paar Sachen zusammen, brachte seinen Hund ins Tierheim und ging zu seinem Anwalt. Dann stellte er sich der Polizei. Im Prozess brachte der Mann seinen Stiefsohn als möglichen Alternativtäter ins Gespräch. Dafür konnten jedoch keine Anhaltspunkte gefunden werden. Das Gericht wertete diese Einlassung als niederträchtig.