Ein Flugzeug landet im Pausenhof

ZIRNDORF - Air Berlin ist Geschichte – oder doch nicht? Im Pausenhof der Bibertgrundschule Zirndorf-Wintersdorf wird ein Flieger der Airline wieder auftauchen – allerdings nicht, um abzuheben, sondern als Kletterspaß für die Kinder.

Etliche Jahre stand das riesige Kinderspielzeug im Wartebereich des Nürnberger Flughafens. Zahllosen Mädchen und Jungen wurde damit die Zeit vor dem Einstieg in den echten Flieger verkürzt. Nun musste das acht Meter lange und rund zwei Tonnen schwere Flugzeug aus Platzgründen weichen.

Der Albrecht-Dürer-Airport rief daher zu einem Wettbewerb auf. Die soziale Einrichtung mit dem originellsten Beitrag zum Thema Fliegen sollte das Spielgerät gewinnen. Unter 22 Einsendungen aus der gesamten Metropolregion lag die Bibertgrundschule ganz vorn. Sie hatte im Internet tausende von Klicks erhalten und kam damit unter die letzten fünf. Eine Jury erklärte die Wintersdorfer schließlich zu Siegern.

Ihr eingereichtes Bild entstand in der Turnhalle: Aus Bänken, Matten und anderem Sportzubehör hatten die Kinder ein Flugzeug gebaut, in dem sie als Crew und als Passagiere Platz nahmen. Fotograf war Schulleiter Ralph Kröner.

Mit Logo der Schule

So erfreulich der Sieg für die Schüler ist – es sind noch Turbulenzen zu überstehen, bevor der Flieger, der neu den Angaben zufolge 60 000 Euro kosten würde, seinen wohl letzten Landeplatz im Pausenhof findet. Derzeit ist er in einer Halle am Nürnberger Flughafen geparkt. Ob der alte Air-Berlin-Schriftzug erhalten bleibt, ist noch nicht gewiss; auf jeden Fall kommt das Logo der Schule auf die Außenhaut. Den Schwertransport nach Wintersdorf übernimmt die Firma CargoCowboys kostenfrei, doch zuerst muss auf dem Pausenhof ein Fundament entstehen. Außerdem ist ein Fallschutz nötig. Der Zirndorfer Bauhof wird die Arbeiten übernehmen.

Wenn alle Hürden überwunden sind, steht dem Klettern und Rutschen nichts mehr im Weg. In das Innere der Maschine passen allerdings nur die jüngeren Schüler. Für die Großen wird es sehr eng, meint Rektor Kröner. Sie müssen sich wohl mit dem Kraxeln auf den Tragflächen begnügen. Herzlich eingeladen sind die Mädchen und Jungen aus dem benachbarten Kindergarten. Denn: "Der Flieger eignet sich für Kinder ab vier", sagt Kröner.