Ein Happy End beim Baukindergeld

20.1.2017, 06:00 Uhr
Ein Happy End beim Baukindergeld

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Begonnen hat die Geschichte des Baukindergeldes im Juni 2009, als der Stadtrat die Richtlinien dafür aufstellte. Von Anfang an war die Unterstützung für Familien als freiwillige Leistung gedacht. Beim Bau oder Kauf einer Immobilie in Langenzenn sollten Neubürgern pro Kind 5000 Euro bekommen. Bei mieser Kassenlage war es aber möglich, die Auszahlung auszusetzen. Zu diesem Fall kam es ab Juli 2015: Aufgrund der sich verschlechterten finanziellen Situation trat die Stadt auf die Bremse.

Für Torsten Winkler, der mit seiner Familie im April 2015 nach Langenzenn gezogen ist, war das Hin und Her mit dem Baukindergeld ärgerlich. „Wir wollten das Geld dazu benutzen, ein Carport zu bauen“, erklärt der 36-Jährige. „Ob der jetzt steht oder nicht, ist zwar ein Luxusproblem, aber angefressen war ich schon.“

Gesetzlich ist freilich geregelt, dass freiwillige Leistungen einer Kommune nicht über neue Schulden finanziert werden dürfen, weshalb die Stadt die Summe ab Mitte 2016 halbierte und auf Kinder unter zehn Jahre beschränkte. Aufgrund der weiteren Finanz-Prognosen für die Kommune wurde das Baukindergeld nun ganz abgeschafft. Insgesamt haben bis jetzt 234 Familien davon profitiert. Insgesamt wurden 1,7 Millionen Euro ausgeschüttet. „Auch wenn es nicht schön war, wie das Ganze lief“, habe es letztlich doch ein gutes Ende genommen, findet Winkler.

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