Ein Herz für Ehrenamtliche

9.9.2014, 21:00 Uhr
Ein Herz für Ehrenamtliche

© Foto: Athina Tsimplostefanaki

91 Anmeldungen hat eine für die Region zuständige Jury gesichtet. Sie bestand aus dem Cadolzburger Bürgermeister Bernd Obst, Kabarettist Martin Rassau, Jürgen Schmidt, Präsidiumsmitglied bei der SpVgg Greuther Fürth, und Marion Sprenger von der Firma dm. Sie entschieden sich für zehn Preisträger, die nun mit insgesamt 10 000 Euro unterstützt werden.

Deutschlandweit waren für den Wettbewerb, den dm zusammen mit dem Kinderschutzbund, dem Naturschutzbund und der deutschen Unesco-Kinderkommission durchführt, mehr als 700 Juroren im Einsatz, sie wählten mehr als 1100 Preisträger – aus rund 9200 Vorschlägen. Mit einem der Preise wurde dabei auch das Engagement von Christian Schmidt aus Fürth gewürdigt: Er ist Mitarbeiter der offenen Fahrradwerkstatt der Kinderarche in der Theresienstraße. Dienstags hilft er dort Kindern und Jugendlichen, ihre kaputten Räder wieder flott zu machen.

Schon nach dem Studium habe er sich ehrenamtlich engagieren wollen, erzählt Schmidt, der über eine alte Schulfreundin von der Fahrradwerkstatt hörte. Es dauerte eine Weile, bis er die Idee umsetzte, doch seit Anfang 2012 ist der 36-jährige Diplomingenieur als Ehrenamtlicher dabei. Er möchte ein Vorbild für die Kinder und Jugendlichen sein und ihnen zeigen, dass man nicht alles auf einen Streich schaffen muss: Er selbst hat den zweiten Bildungsweg genutzt und zuerst die Mittelschule besucht. Auch ihm selbst gibt das Engagement viel: „Als Diplomingenieur zu arbeiten, ist zwar ganz nett, aber handwerklich aktiv zu sein, macht den Kopf frei.“

Die Idee, ihn für den HelferHerzen- Preis zu nominieren, hatte die Chefin der Kinderarche, Heidemarie Eichler-Schilling, die ihn mit seinem Einverständnis angemeldet hat. Weil sich etliche Mitbewerber schon viel länger engagieren, hatte er mit der Auszeichnung nicht gerechnet, stolz sei er dennoch. Immer wieder gebe es tolle Momente in der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen: Ein Junge, der früher ein regelmäßiger Besucher der Fahrradwerkstatt war und dessen Perspektiven wenig rosig waren, hat nun einen Ausbildungsplatz. „Damit fühle ich mich in meinem Tun bestätigt“, sagt Schmidt.

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