Ein Wegbegleiter für Jugendliche

20.4.2007, 00:00 Uhr
Ein Wegbegleiter für Jugendliche

© Winckler

Wer Coach werden will, müsse nicht unbedingt gleich Psychologe oder Sozialpädagoge sein, sagt Peter Held, der das Projekt vor zwei Jahren an der Hauptschule Cadolzburg mitinitiiert hat. In Cadolzburg etwa kümmern sich Menschen aller Alters- und Berufsgruppen, darunter Rentner und Hausfrauen, um jeweils einen Schüler. Im Mittelpunkt steht laut Held auch nicht die Nachhilfe. Stattdessen sollen die Coaches ihren Schützlingen ein bis zwei Stunden Zeit in der Woche schenken, das Selbstvertrauen der Schüler stärken und sie motivieren. Gerade sozial schwachen Kindern fehle oft jemand, der ihr Interesse für Schule und Beruf wecken könne, meint Held.

Idealerweise solle das Coaching in der siebten oder achten Klasse einsetzen und frühestens dann enden, wenn der Schüler eine Lehrstelle ergattert hat. Laut Held könne ein Außenstehender wie der Coach Jugendliche meist besser erreichen als Lehrer oder Eltern, die häufig zu den «Konfliktpartnern» der Schüler zählen. Alle Coaches werden mit einer Schulung auf ihre Tätigkeit vorbereitet und nehmen regelmäßig an einer Supervision teil, um untereinander Erfahrungen auszutauschen.

An den Landkreis-Hauptschulen sind inzwischen 166 Coaches im Einsatz. Die Fürther Seeackerschule sucht erstmals nach ehrenamtlichen Helfern. Die Pestalozzischule hatte bereits im Januar per Aufruf sechs Coaches für ihre Schüler gefunden. «Gut», sagt Held, «aber nicht gut genug. Wir brauchen 15 bis 20.»

Wer es sich vorstellen kann, als Coach einem Schüler zu helfen, kann sich an einem von zwei Abenden, jeweils 19 Uhr, informieren: Mittwoch, 25. April, Hauptschule Seeackerstraße; Donnerstag, 26. April, Pestalozzischule.