Eine Kornelkirsche für Anne Frank

18.6.2014, 16:00 Uhr
Eine Kornelkirsche für Anne Frank

© Armin Leberzammer

Das Judentum steht in der vierten Klasse auf dem Lehrplan des Ethikunterrichts. „Die Fragen der Kinder drehen sich dann immer ziemlich schnell um das Thema Drittes Reich“, berichtet Silvia Heid. Mit Anne Frank als Identifikationsfigur versuchte die Ethiklehrerin die Judenverfolgung während der NS-Zeit gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern aufzuarbeiten. Zumal deren Tagebuchaufzeichnungen weltweit bekannt sind. Für Anne Frank, die sich zusammen mit Familienangehörigen in einem Amsterdamer Hinterhaus lange Zeit versteckt halten konnte, ging die Geschichte tragisch aus. Eine schwierige Thematik, so Held, die für die Mädchen und Buben umso ergreifender ist, weil Anne Frank damals fast in ihrem Alter war.

In der Nähe ihres Ausweichquartiers an der Charly-Mai-Sportanlage – die Grundschule Rosenschule wird derzeit generalsaniert – haben die Viertklässler nun gemeinsam einen Baum gepflanzt. „Das war die Idee der Kinder“, erzählt Silvia Heid, „mit dem Bäumchen möchten sie ein Zeichen setzen, damit Anne Frank und ihr Schicksal nicht vergessen wird.“

Unterstützung beim Pflanzen erhielten sie von Ernst Bergmann vom Grünflächenamt der Stadt. Mit Tipps und Tatkraft half er dabei, die Kornelkirsche an die richtige Stelle zu setzen. Spaten und Gießkanne ließen sich die Schülerinnen und Schüler aber nicht aus der Hand nehmen.

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