Elke Eder will für die Freien Wähler in den Bundestag

22.2.2017, 09:00 Uhr
Elke Eder will für die Freien Wähler in den Bundestag

© Foto: Daebel

Dass sie keineswegs chancenlos ist, davon ist die gelernte Heilerziehungspflegerin, die in Zirndorf das "Café Eders" betreibt, zutiefst überzeugt. Sie scheut auch nicht die direkte Konkurrenz im Wahlkreis mit dem Bundeslandwirtschaftsminister. "Christian Schmidt hat in Sachen Glaubwürdigkeit einige Federn gelassen", sagte Eder selbstbewusst. Die Bauern seien von ihrem Landwirtschaftsminister nämlich maßlos enttäuscht – und das sei kein gutes Zeichen.

Eder, die seit 2014 bei den FW ist und für sie im Zirndorfer Stadtrat sitzt, liegt besonders die Bildung am Herzen. Die dürfe ihrer Meinung nach nicht ausschließlich Ländersache sein, sondern müsste auf Bundesebene behandelt werden. Mit Schrecken beobachtet die 53-Jährige nach eigenen Worten, wie das Niveau im "Land der Dichter und Denker" immer mehr verflache und eine "Generation doof" heranwachse. Dem müsse die Politik entschieden entgegenwirken.

Vom Vater gelernt

Dass sie politisch interessiert sei, daran habe ihr Vater einen großen Anteil, sagte die Nominierte. "Er war Gewerkschafter, ich bin in einem sozialdemokratischen Haushalt aufgewachsen." Von ihrem Vater habe sie gelernt, dass man nicht als "Trittbrettfahrer" alle Vorzüge genießen darf, sondern selbst mit anpacken muss. Das habe sie geprägt.

Diese Einstellung sowie die Bedeutung von demokratischen Wahlen hat die vierfache Mutter und Oma zweier Enkeltöchter auch stets ihren eigenen Kindern zu vermitteln versucht. "Nicht zur Wahl zu gehen, bedeutet, denen die Stimme zu geben, die man nicht will", sagt sie. Außerdem sei es wichtig, nicht nur zu jammern, sondern sich einzubringen.

Warum aber folgte sie nicht dem Vorbild ihres Vaters und trat der SPD bei? "Mir sind die großen Parteien zu mächtig und zu stark, gleichzeitig sind die Sozialdemokraten für mich nicht mehr glaubwürdig. Die SPD ist müde geworden." Die CSU ("inzwischen zu weit rechts") ist für sie keine Alternative.

Dass man mit Eder eine "großartige Kandidatin" gefunden habe, betonte die FW-Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt während der Versammlung. "Sie ist robust, jammert nicht, ist beliebt und bekannt. Etwas Besseres hätte uns nicht passieren können", hob Schmidt hervor und machte dabei noch einmal deutlich, wo die Freien Wähler stehen — nämlich in der Mitte.

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