Emma und Leon sind die Nummer eins der Fürther

12.1.2018, 11:00 Uhr
Emma und Leon sind die Nummer eins der Fürther

© Foto: Patrick Pleul/dpa

2266 kleine Fürtherinnen und Fürther erblickten im vergangenen Jahr das Licht der Welt. Bei den Mädchen hatte diesmal Emma die Nase vorn: 29 Töchterchen erhielten von ihren Eltern diesen Namen. An zweiter Stelle der beliebtesten Vornamen folgt Emilia (22). Lena und Sophia nehmen mit jeweils 16 jungen Mädchen den dritten Platz ein. Somit rutscht Sophia vom bislang zweiten Platz auf den dritten zurück.

Während den Familien 2017 wohl eher Namen mit dem Anfangsbuchstaben "E" zusagten, waren sie im Jahre 2016 mehr fasziniert von einem "M". Denn damals hießen die meisten Fürther Mädchen noch Marie oder Maria. Allerdings muss man wissen: Die Statistik berücksichtigt erste und zweite Vornamen.

Ein üblicher Verdächtiger hat es auch bei den Jungen in die Top Drei geschafft: 2016 hatte sich Paul noch auf dem ersten Platz positioniert, ein Jahr später aber muss er sich nun mit dem dritten Platz zufriedengeben, den er sich mit Jonas (beide 24) teilt. Am häufigsten nannten Eltern ihre Söhne dieses Jahr Leon (25).

Bundesweit sieht es ähnlich aus: auch hier war Emma der beliebteste Mädchenname, gefolgt von Hannah/Hanna und Mia. Bei den Jungs führen Ben, Jonas und Leon.

Laut Ralf Meyer, Leiter des Fürther Standesamts, ändert sich generell auf den ersten zehn Plätzen nicht allzu viel. "In den letzten Jahren sind bei den Jungen vor allem biblische Namen begehrt", sagt er. Ab und zu kommen Eltern vorbei, die ihr Kind nach Filmhelden wie Winnetou oder Modemarken wie Chanel benennen möchten. In diesen Fällen wird erst einmal mit ihnen geredet, denn nicht alle Namen sind erlaubt. Oft wird dann über eine mögliche Alternative nachgedacht, die Gemeinsamkeiten mit dem ursprünglichen Wunsch hat. "Es muss immer auch aufs Kind geachtet werden, keiner möchte sein Leben lang wegen seines Namens veräppelt werden", sagt Meyer und beruhigt: "Die Fürther sind in dieser Sache um einiges vernünftiger geworden."

Für Schlagzeilen sorgte ein 34-Jähriger aus Hongkong: Tsang Ho Yin Titus, seit 2011 begeisterter Fan des TSV 1860 München, hatte eine verrückte Namensidee. Da er glaubt, dass seine Frau schwanger wurde, als die beiden sich in München aufhielten, um zum ersten Mal ein Fußballspiel ihres Vereins zu besuchen, wollte er sein Kind "Giesing" nennen. So heißt der Stadtteil, in dem das Stadion der Münchner Löwen steht. Wie fand das seine Frau? "Sie kennt sich im Fußball nicht aus", sagt er, "aber der Name stört sie nicht. Ich habe ihr auch schon Trikots geschenkt." Im Dezember kam dann die kleine Tsang Tsz Wing Giesing auf die Welt.

Da kann Fürth nicht mithalten: Die "außergewöhnlichsten" Namen waren dieses Jahr: Noemi, Penelope, Lennox und Pepe.

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