Endlich: Schieberampen für Fahrräder im Osttunnel

17.2.2018, 10:00 Uhr
Endlich: Schieberampen für Fahrräder im Osttunnel

© Foto: Edgar Pfrogner

Das Unterqueren der Bahnlinie gehört in Fürth zu den größten Risikofaktoren des Radverkehrs. Die drei Unterführungen im Zuge von Schwabacher-, Jakobinen- und Höfener Straße sind fest im Griff der Blechlawine. Und auf den Gehsteigen kommen Radler leicht Fußgängern in die Quere. Die Treppen der drei Fußgängerunterführungen wiederum sind schon für unsichere Passanten eine Zumutung. An Radler hatten die Erbauer ursprünglich nicht gedacht.

Diesem Missstand hat die Kommune nun im Osttunnel abgeholfen. Es war freilich eine schwere Geburt. Schon eine Firma zu finden, die in der Lage ist, simple Rampen verkehrssicher zu konstruieren, erwies sich als gar nicht so einfach. Dann bereitete die Rutschsicherheit der Konstruktion Kopfzerbrechen. Eine zunächst ins Auge gefasste Anti-Rutsch-Beschichtung wurde wieder verworfen und durch ein spezielles Profil im Blech ersetzt. Das soll dauerhafter Sicherheit gewährleisten.

Neun bis zehn Meter lang sind die insgesamt fünf Edelstahlrampen. Die Kosten einschließlich eines neuen Geländers fielen mit 47 000 Euro vergleichsweise überschaubar aus. Wesentlich teurer wäre jedenfalls eine schiefe Ebene als Treppenersatz am Südausgang geworden, die bei der Planung auch aus Platzgründen durchgefallen ist. Die relativ milden Temperaturen ermöglichten die Montage im Winter. Es war dann auch kein großer Akt. Am 25. Januar konnten die Arbeiten abgeschlossen werden. In der Luisenunterführung gibt es schon lange Schieberinnen aus Metall und im Hauptbahnhof Rampen für Rollstuhlfahrer, die auch von Radlern benutzt werden können.

Jetzt geht es an die Verbesserung der Querungsmöglichkeit bei den Straßenunterführungen. In der Jakobinenstraße soll Platz für Radstreifen auf den Fahrbahnen durch Wegfall der ohnehin nur wenig benutzten Linksabbiegespur zur Karolinenstraße geschaffen werden. Im Zuge der Schwabacher Straße sind immer noch die Betonbarrieren als provisorischer Rammschutz der Brückenpfeiler den Radwegen am Fahrbahnrand im Weg. Das Entfernen der Barrieren ist von der Bahn längst zugesagt.

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