Energiefluss im Badezimmer

3.5.2007, 00:00 Uhr
Energiefluss im Badezimmer

Herr Jakob, beim Begriff Qigong liegt der Gedanke an eine der vielen asiatischen Kampfsportarten nahe. Was unterscheidet Ihr Angebot von Karate, Kung Fu oder Taekwondo?

Jakob: Mit Kampf haben unsere Übungen nichts zu tun, sie sind im Gegenteil sanft und in der Mehrzahl von Menschen jeden Alters zu erlernen; anwendbar von der Schule bis ins Altersheim. Qi steht für die Lebensenergie, die in uns steckt; Gong für deren Pflege durch ständiges Üben. Richtig aufeinander abgestimmt, wecken oder reduzieren sie den Energiefluss im Körper, wirken vorbeugend bei vielen unserer Zivilisationskrankheiten, können muskuläre Verspannungen ausgleichen und damit viele Krankheitssymptome mildern. Qigong gehört wie Akupunktur zu den wichtigen Bestandteilen der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Wie sind Sie darauf gestoßen und woher haben Sie Ihr Wissen, Ihre Ausbildung bezogen?

Jakob: Ich habe zwar nie Leistungssport betrieben, aber mich schon immer beim Joggen, Skilanglaufen und Bergsteigen gern in der freien Natur bewegt. Beruflich habe ich mich im Zusammenhang mit Stressmanagement sehr früh für ganzheitliche Methoden der Entspannung interessiert und sehr vieles ausprobiert. Auf einer Indien-Reise vor mehr als zwanzig Jahren habe ich dann Qigong kennen gelernt und war sofort angezogen von dieser gleichermaßen anregenden und beruhigenden Art der Bewegung, die zur Stärkung und Steigerung der Lebensqualität beiträgt. Ich habe mich danach in Deutschland weiter damit beschäftigt und später in München meine Ausbildung zum Qigong-Lehrer gemacht.

Was hat Sie so fasziniert, dass Sie Qigong zu einem Ihrer beruflichen Schwerpunkte gemacht haben?

Jakob: Da ist zum einen der Gesundheitsaspekt, der in unserer Gesellschaft immer wichtiger wird, zum anderen die einfache und damit für Unternehmen, Behörden, Bildungseinrichtungen und Krankenkassen preiswerte Durchführung von Kursen und die relativ schnell spürbaren Erfolge. Außer lockerer Kleidung wird nichts benötigt; wenn man die Übungen beherrscht, kann man sie morgens unter der Dusche, in der Mittagspause in der Firma oder auch in der U-Bahn durchführen. Im Prinzip ist Qigong eine Hilfe zur Selbsthilfe, die noch dazu Körper, Geist und Seele verbindet. Neben entspannten Muskeln und gelockerten Gelenken führt Qigong auch zu Gelassenheit und innerer Ruhe. Wer kann das nicht brauchen? Interview: WIELAND PETER

Näheres über das Qigong-Angebot bei der SpVgg Greuther Fürth erhalten Sie bei Günter Zahn, Tel. (09 11) 75 71 18.

Näheres über Qigong unter www.qigong-gesellschaft.de