Erfolgreich mit Rollmöpsen

31.7.2010, 16:00 Uhr
Erfolgreich mit Rollmöpsen

© Hans-Joachim Winckler

Die Erfolgsgeschichte nahm in der Unteren Fischerstraße ihren Anfang. Mit vier Mitarbeitern und gerade mal 70 Mark in der Tasche fing Max Mandelbaum an, „besonders milde Rollmöpse“ herzustellen. Sie wurden zu seinem Markenzeichen, nach und nach kamen neue Produkte hinzu, die er vor allem an Altenheime, Gefängnisse und Krankenhäuser, aber auch an die Gastronomie liefert.

Als die Räumlichkeiten in der Fürther Altstadt zu eng wurden, wagte der Unternehmer den Schritt ins Gewerbegebiet Burgfarrnbach und baute einen Betrieb, der in Sachen Hygiene und Produktionsabläufen nach Aussage von Experten seinesgleichen sucht. Selbst die kleinsten Schrauben und Scharniere bestehen hier aus Edelstahl.

Die 18 Mitarbeiter gelangen nur durch eine doppelte Desinfektionsschleuse zu ihren Arbeitsplätzen, und die Wege in der Herstellungskette sind praktisch kreuzungsfrei. Wenn Mandelbaum Besucher durch die Hallen führt, spürt man förmlich, wie stolz der anerkennend als „Rollmopskönig“ und „Mr. Edelstahl“ titulierte Firmenchef auf sein Lebenswerk ist.

Ohne den 84-Jährigen geht sowohl bei der Rohstoffbeschaffung — die Heringe stammen überwiegend aus Norwegen und Dänemark — als auch in der Produktion nichts. Auch die Entwicklung neuer Rezepte ist Chefsache. Für Dirk Rademacher, Geschäftsführer des Verbandes der Hersteller kulinarischer Lebensmittel, erfüllt Mandelbaum damit die Sehnsucht vieler Verbraucher. „Ein kleines, aber feines Unternehmen“, lobte der Verbandsfunktionär anlässlich der Feierlichkeiten im eigens auf dem Betriebsgelände aufgebauten Bierzelt. Auch OB Thomas Jung und Wirtschaftsreferent Horst Müller nutzten das Firmenjubiläum, um sich von Mandelbaum durch die akkurat sortierten Kühllager sowie die Produktionsräume mit den blitzsauberen Edelstahlkesseln führen zu lassen. Die Stadt sei stolz auf diesen Vorzeigebetrieb, beglückwünschte Müller den Jubilar.