Es tut sich was: Bewegung auf der Erhard-Baustelle

11.2.2016, 06:00 Uhr
Es tut sich was: Bewegung auf der Erhard-Baustelle

© Foto: Thomas Scherer

Wie berichtet, hatten die Verantwortlichen zelebriert, danach kam aber Sand ins Getriebe, was mit der Ausschreibung zu tun hatte. Weil das Ludwig-Erhard-Zentrum zum großen Teil mit öffentlichen Fördergeldern, auch aus der Kasse der Stadt Fürth, entsteht, gilt das öffentliche Procedere: Die Firma, die das günstigste Gebot abgibt, bekommt den Zuschlag.

In diesem Fall hatte die Stiftung Ludwig-Erhard-Haus jedoch Bedenken und wies das entsprechende Unternehmen zurück, das prompt rechtliche Schritte dagegen einlegte, damit aber scheiterte. Ende Januar fiel nun der Startschuss. Auf dem Parkplatz wird ein Keller ausgehoben, in dem künftig die Haustechnik Platz finden soll. Er fällt vergleichsweise klein aus. Weil der Neubau – ein moderner Komplex aus versetzt gestapelten Quadern – direkt über der U-Bahn liegt, sind ihm in die Tiefe enge Grenzen gesetzt. Noch im Februar entstehen Bodenplatte und Kellerwände.

Bohrpfähle geben Halt

Wegen der Grube wurde schon jetzt ein Rückgebäude des Rathauses mit einer Bohrpfahlwand abgesichert, damit es nicht abrutscht. Wie ebenfalls berichtet, wird dieses Häuschen, aber auch die benachbarte ehemalige Stallung in das Zentrum einbezogen. Zusammen bieten sie künftig Raum für sanitäre Anlagen und eine Garderobe sowie für eine öffentliche Toilette. Die sogenannte Stallung wird bereits entkernt. In diesen Tagen entfernen Arbeiter außerdem die letzten Asphaltreste des Parkplatzes und legen neue Kanalanschlüsse.

Neben dem Neubau unmittelbar hinter dem Rathaus schließt das Ludwig-Erhard-Zentrum auf der anderen Straßenseite noch das Geburtshaus des früheren Bundeskanzlers und Vaters der Sozialen Marktwirtschaft ein. Dort liegt die Sanierung im Zeitplan, sagt Evi Kurz, Vorsitzende der Stiftung Ludwig-Erhard-Haus. Maurer und Zimmerer hätten nur noch kleinere Arbeiten auszuführen. „Wir sind am Übergang vom Roh- zum Ausbau.“ Die Altbausanierung werde deutlich früher fertig als der Neubau, eröffnet wird aber gemeinsam. Kurz peilt dafür die zweite Jahreshälfte 2017 an.

über das Leben und Wirken des großen Fürthers zu sehen sein, es soll auch Raum bieten für Forschung, Diskussion und Begegnung.

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