Fachakademie für Sozialpädagogik nimmt Gestalt an

10.11.2018, 10:00 Uhr
Fachakademie für Sozialpädagogik nimmt Gestalt an

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Die von ihr betriebene Wilhelm-Löhe-Hochschule für modernes Gesundheits- und Sozialmanagement verdoppelt durch einen Erweiterungsbau am Rand des Südstadtparks ihr Volumen. 120 Meter vom Stammsitz in der umgebauten Schickedanzvilla entfernt, entsteht für knapp sieben Millionen Euro ein dreistöckiger Neubau mit Seminarräumen für 210 Studenten und 28 Büros. Eine große Aula, Cafeteria, Bibliothek und ein ökumenischer Gebetsraum gehören zur großzügigen Ausstattung.

Bereits im Mai vergangenen Jahres wurde der erste Spatenstich zelebriert. Dann bremsten die Bodenverunreinigungen den zügigen Baubeginn aus. Wie berichtet, kämpft die Stadt mit Chemikalien, die von der Nutzung der ehemaligen Südstadtkaserne durch die US-Army herrühren. Die Schadstoffe müssen unter dem Neubau aus dem Grundwasser gefiltert werden, was eine spezielle Konstruktion der Bodenplatte erfordert.

Nachdem die Gründungspfähle betoniert waren, herrschte erneut Stillstand. "Im Juli und August ist nichts vorangegangen", klagt Uni-Kanzlerin Sabine König. Rund zehn Wochen, so schätzt sie, ist das Bauprojekt derzeit in Verzug. Eine Zeitspanne, die man selbst unter besten Bedingungen wohl nicht mehr ganz aufholen könne. Geplant war die Fertigstellung im Herbst nächsten Jahres. Immerhin kommt nun der Bodenaufbau deutlich voran. "Ich bin um jeden Tag dankbar, an dem sich der Kran dort dreht", sagt die Kanzlerin. Was sie tröstet, ist die Tatsache, dass ein weiteres Bauprojekt der Diakonie bessere Fortschritte macht. Es könnte vorübergehend als Ausweichquartier für die aus den Nähten platzende Hochschule dienen. Neben dem Jugendzentrum Alpha 1 in der Fronmüllerstraße nimmt der Neubau der Fachakademie für Sozialpädagogik bereits Gestalt an. Im September 2019 soll hier der Unterrichtsbetrieb starten. Zunächst mit rund 130 Studierenden. Der 7,8 Millionen Euro teure Neubau bietet mit seinen 1600 Quadratmetern Nutzfläche jedoch Platz für doppelt so viele angehende Erzieher.

Begonnen hat die Diakonie ihre Erzieherausbildung für den stark expandierenden Kita-Bereich in Fürth schon 2012. Als provisorisches Quartier dient bislang die Berufsschule an der Fichtenstraße. Die benötigt den Platz jedoch längst selbst.

Für den raschen Fortschritt an der Fronmüllerstraße sorgen vorgefertigte Bauelemente. Sieben Klassenzimmer, vier Gruppenräume, ein musisch-gestalterischer Bereich, Bibliothek, Pausenhalle und Räume für Lehrer und Verwaltung umfasst der Neubau.

Neue Freiflächen

Weil diesem ein asphaltierter Sportplatz und ein Beachvolleyballfeld geopfert werden mussten, entsteht zwischen der Turnhalle der Hans-Böckler-Wirtschafts- und Realschule an der John-F.-Kennedy-Straße und der Fachakademie ein neuer Allwettersportplatz.

Doch die Stadt plant noch mehr. Zwischen der Grundschule John-F.- Kennedy-Straße und der anschließenden Außenstelle der Mittelschule Kiderlinstraße soll der in den Jahren zwischen 2001 bis 2005 angelegte Campus für 153 000 Euro vollendet werden. Bislang ist die noch ungestaltete Restfläche nur notdürftig verkehrssicher gemacht. Die Schulleitungen wünschen sich vor allem Fahrradständer, zentrale Mülltonnenplätze und Barrierefreiheit.

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