Fairdreht-Markt: Nachwuchs zeigt Designer-Geschick

12.11.2018, 19:00 Uhr
Laura Schertl präsentiert ein aus alten Zuckerdosendeckeln gefertigtes Schlüsselbrett auf dem FAIRdreht-Markt für Selbstgemachtes im Saal des ELAN.

© Armin Leberzammer Laura Schertl präsentiert ein aus alten Zuckerdosendeckeln gefertigtes Schlüsselbrett auf dem FAIRdreht-Markt für Selbstgemachtes im Saal des ELAN.

Aus alt mach’ neu, lautet Laura Schertls Motto. An ihrem Stand verkauft die 25-Jährige, die im Hauptberuf als Erzieherin arbeitet, aufgepeppte Kleidung aus zweiter Hand und kreative Accessoires. "Dem Konsum ständig neuer Klamotten stehe ich kritisch gegenüber", sagt sie – und hofft, dass viele Marktbesucher ihr Anliegen weiter verbreiten.

"Eigentlich brauche ich das ja gar nicht", sagt eine potenzielle Kundin vor einem Tisch mit Taschen aus Filz, Leder und Jeansstoff, "aber ich finde das gut und möchte euch unterstützen." Schon zückt sie ihre Geldbörse und ein selbstgemachtes Einzelstück wechselt den Besitzer.

Organisiert wurde die kleine Messe, bei der Hobbydesigner genähte, geklebte, getöpferte, upgecycelte oder selbstgebaute Stücke anbieten, wieder vom Kulturcafé Zett9 und vom Jugendhaus Catch Up. "Wir wollen jungen Menschen damit eine unkommerzielle Plattform bieten", sagt Karolin Held vom Catch Up.

Workshops für Besucher

Neu waren in diesem Jahr drei Workshops, bei denen Besucher spontan mitmachen und ihre Kreativität ausleben durften. Die Teilnehmer konnten wahlweise einen Jutebeutel per Siebdruck veredeln, ein Täschchen nähen oder Makramee-Schmuck knüpfen. Auch Essbares gab es beim Fairdreht-Markt. Am Stand von Jasmin Aoune und Cheyenne Mayer etwa selbstgemachte Marmelade. "Wir haben das einmal im Catch Up zusammen mit den Betreuern gemacht", berichtet Jasmin (14). Am Einkochen verschiedener Beeren, Früchte und Gewürze fand sie dann so viel Freude, dass sie selbst noch einmal Dutzende Gläser mit süßem Brotaufstrich herstellte. Besonders ausgefallene Kreationen wie Himbeer-Vanille oder Traube-Birne-Chai haben es der Jugendlichen angetan. "Das sind Mischungen, die man sonst nicht findet", meint sie.

Unikate gab es an praktisch jedem Stand. Und Laura Schertl kann nicht nur getragene Hemden und Hosen wieder modisch aufpeppen. Zuckerdosendeckel aus Keramik, die sonst auf dem Sperrmüll gelandet wären, hat sie beispielsweise zu einem ungewöhnlichen Schlüsselbrett neu zusammengestellt.

 

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