Falsche Anrufe von der „Polizei“

22.8.2015, 14:30 Uhr

Am vergangenen Sonntag überfielen Unbekannte in Heroldsberg (Landkreis Erlangen-Höchstadt) eine Seniorin und machten Beute im Wert von mehreren Tausend Euro. Dabei verletzten sie die Frau schwer. Seitdem versuchen dreiste Trickbetrüger offenbar die Unsicherheit in der Bevölkerung für kriminelle Zwecke auszunutzen.

Seit der Tat erstatteten in der Region mehrere Senioren Anzeige, nachdem sie durch angebliche Kriminalbeamte angerufen worden sind. Die ortsansässigen Geschädigten wurden aufgefordert, Angaben zu ihrem Ersparten zu machen, es von der Bank abzuheben beziehungsweise durch einen Polizisten, der vorbeikommt, überprüfen zu lassen.

In diesen Telefonaten wurde auch Bezug auf den schweren Raub in Heroldsberg genommen. Die Anrufer haben versucht, den Senioren einzureden, dass sie in Zukunft möglicherweise auch zum Opfer eines Überfalls werden könnten.

Die „echte“ Kriminalpolizei geht davon aus, dass diese Anrufe dazu dienen, die Vermögensverhältnisse der Leute auszukundschaften und Trickdiebstähle vorzubereiten. Die Polizei befürchtet, dass solche Anrufe weiterhin anfallen.

Deshalb bittet die Polizei um besondere Vorsicht und hat folgende Tipps parat:

- Gehen Sie am Telefon niemals auf Geldgeschäfte ein.

- Ziehen Sie auf jeden Fall eine Vertrauensperson hinzu.

- Lassen Sie sich von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis zeigen und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel.

- Im Zweifel rufen Sie bitte bei der für Sie zuständigen Polizeidienststelle Fürth, Telefon (09 11) 75 90 50, an und hinterfragen Sie derartige Sachverhalte oder wählen in dringenden Fällen den Notruf 110.

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