Florian Streibl schwört Freie Wähler ein: "CSU eine Sekte"

20.1.2014, 18:39 Uhr
Florian Streibl schwört Freie Wähler ein:

© Horst Linke

Florian Streibl kennt es aus Oberbayern ein wenig stiller bei Neujahrsempfängen. In Wilhermsdorf hängen bunte Flatterbänder aus Staniol von der Decke, auf den mit blauen Tuchbahnen verhängten Wänden sind Clownsmasken und jede Menge bunter Punkte zu sehen. Die Blasmusik spielt, und zu Klängen aus der Tonkonserve schwingen Gardetänzerinnen die Beine.

Durchaus närrisch wirkt die Kulisse in der Turnhalle der Grund- und Mittelschule, wo die lokale Faschingsgesellschaft Edburmi für ihre Veranstaltungen ganze Arbeit geleistet hat. Gestern gehörte die Halle jedoch der Politik. Und damit auch jeder der rund 180 Gäste wusste, wer da vorne im Trachtenjanker auf dem Podium sprach, stand auf dem Zeitplan der Veranstaltung zu lesen: „Florian Streibl (Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten Max Streibl)“.

Bei der CSU zähle der Mensch nichts

Der Landtagsabgeordnete und Parlamentarische Geschäftsführer der FW wies denn auch auf seinen familiär eigentlich ganz anders geprägten parteipolitischen Hintergrund hin und übte dabei heftige Kritik an der CSU. Am Schicksal seines Vaters, den die Partei habe fallen lassen, könne man sehen, dass der Mensch bei der CSU („eine Sekte“) nichts zähle. Bei Horst Seehofer und seiner Politik stehe, ganz im Gegensatz zur eigenen Gruppierung, nicht der Bürger im Mittelpunkt. Wichtig seien deshalb Engagement und Erfolge bei der Kommunalwahl: Mitten im schwarzen Meer seien die Freien Wähler der Fels in der Brandung, so Streibl.

Im Landkreis soll Felix Kißlinger eben jenen verkörpern. Der Kandidat für das Amt des Landrates skizzierte kurz seine politischen Ziele. Mehr Aktivitäten des Landkreises bei der Energiewende und verstärkte Anstrengungen im öffentlichen Personen-Nahverkehr hält der Oberasbacher für notwendig. Auch im touristischen Bereich hat der 33-Jährige Nachholbedarf erkannt.

Unabhängig davon hat der Landkreis einen Fan gewonnen. Er komme gerne hierher, sagte Florian Streibl, „weil die Franken dem Freistaat ein besonderes Gesicht geben“.

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