Für 8,2 Millionen: In Fürth entstehen neue Wohnungen

25.6.2016, 10:00 Uhr
Für 8,2 Millionen: In Fürth entstehen neue Wohnungen

© Foto: Leberzammer

Laut Rolf Perlhofer, technischer Leiter der für die Projektentwicklung zuständigen Wohnungsbaugesellschaft Fürth (WBG), ist es "die größte Baumaßnahme für öffentlich geförderten Wohnraum seit Jahrzehnten" in der Stadt. In dem nun begonnenen ersten Bauabschnitt werden am Sonnenhof, in der Nähe von Stiftungsstraße und Achalaswäldla, 56 Mietwohnungen errichtet, ein zweiter mit zwölf Miet- und zehn Eigentumswohnungen ist bereits in Planung.

Fürths Bevölkerung wächst, und das schlägt sich längst auf den Wohnungsmarkt nieder: Zwar sei man noch weit entfernt von Verhältnissen wie in Erlangen oder München, wo Quadratmeterpreise von 14 beziehungsweise 16 Euro aufgerufen würden, "doch weiteren Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten zu schaffen, bleibt das Gebot der Stunde", betonte Oberbürgermeister Jung beim Spatenstich. Das gut 4200 Quadratmeter große Gelände entlang der Bahnlinie nach Bamberg dränge sich für eine sinnvolle Nachverdichtung geradezu auf, meint er: "U-Bahn, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kirche – alles befindet sich in der Nähe."

Finanziert wird der Komplex, der aus drei verschiedenen Gebäuden besteht, über den Wohnungspakt Bayern des Freistaats, der neben günstigen Zinsen einen Zuschuss von 300 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gewährt. Dank dieser Finanzierung und dank "Optimierungen" beim Bau werde es möglich, die Wohnungen zu Quadratmeterpreisen zwischen 4,70 und 5,70 Euro anzubieten, so Perlhofer.

Dabei zahlt der Mieter einen Betrag von 8,80 Euro und erhält dann einen Zuschuss auf die individuell der persönlichen Situation angepassten "zumutbaren Miete". Die Ein- bis Fünf-Zimmer-Apartments sind zwischen 36,6 und 106 Quadratmetern groß. Der weiter zur Bahn gelegene Teil wird als Mehrfamilienhaus, der östliche Teil als barrierefreies, besonders für Senioren geeignetes Wohnhaus errichtet.

Um Betriebskosten möglichst niedrig zu halten, werden etwa die Dächer begrünt. Damit versickert das Regenwasser oberirdisch und muss nicht über den Kanal abgeleitet werden. Eine solarthermische und eine photovoltaische Anlage sollen den Komplex mit Warmwasser und Strom für den Eigenverbrauch versorgen.

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