Auto kracht ins Fürther Wirtschaftsrathaus

3.9.2015, 18:39 Uhr
Zwei Insassen eines weißen VW krachten am Donnerstagnachmittag gegen 14.15 Uhr in den gläsernen Eingangsbereich des Fürther Wirtschaftsrathauses. Wer der beiden Beteiligten das Fahrzeug gelenkt hat, ist bislang ungeklärt. Der Sachschaden wird auf mehrere Zehntausend Euro geschätzt.

© Berny Meyer Zwei Insassen eines weißen VW krachten am Donnerstagnachmittag gegen 14.15 Uhr in den gläsernen Eingangsbereich des Fürther Wirtschaftsrathauses. Wer der beiden Beteiligten das Fahrzeug gelenkt hat, ist bislang ungeklärt. Der Sachschaden wird auf mehrere Zehntausend Euro geschätzt.

Passanten schütteln staunend die Köpfe, Autofahrer, die an der Ampel warten müssen, blicken ungläubig auf das Desaster: Ein Auto hat den Eingang und die Glasfront des Wirtschaftsrathauses durchbrochen, überall liegen Scherben. „Wie hams na des gschafft?“, fragt sich ein Mann im Vorbeigehen.

Die Polizei schildert den Unfall so: Der weiße VW Vento kam aus der Königstraße, der Fahrzeuglenker verlor am Königsplatz - warum ist noch nicht klar - die Kontrolle über den Wagen, rauschte über die Verkehrsinsel, die beiden Gegenfahrbahnen und schließlich in den Eingang. Verletzt  wurde niemand – auch nicht die Insassen, eine 28-jährige Frau und ein 51-jähriger Mann.

 Während es vor Ort noch hieß, die Frau sei gefahren, veröffentlichte die Polizei später eine Pressemitteilung mit dem Inhalt, es sei unklar, wer von beiden am Steuer gesessen habe. Man suche Zeugen, die den Unfall beobachtet haben.

Neben den Insassen hatte auch Fürths Wirtschaftsreferent Horst Müller Glück im Unglück. Er begleitete gerade vier Investoren nach einem Gespräch in seinem Büro das Treppenhaus hinunter, als es einen Riesenschlag tat, wie er es formuliert. Ein paar Sekunden später wären die  Männer an  jener Tür gestanden, die dann der Wagen mit Wucht durchbrach. Müller: „Da denkt man, man hat schon alles erlebt, und dann so was.“

Auch Hans-Peter Miksch, Leiter der Kunstgalerie, schlägt drei Kreuze, weil niemand zu Schaden gekommen ist. Die gegenwärtige Ausstellung „Far, far away – Reisebilder aus Indien“ stoße auf große Resonanz, will heißen: Es kommen laufend Menschen durch diesen Eingang.
Bis der Schaden behoben ist, müssen Besucher das Gebäude – und damit auch die Ausstellung – über die Rückseite in der Kreuzstraße betreten. Noch am Donnerstag entfernte die Feuerwehr die kaputte Tür samt Glasfront, anschließend wurde der Bereich gesichert und versperrt. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf mehrere Zehntausend Euro.

Galerie-Leiter Hans-Peter Miksch war nach eigenen Worten gerade im Keller des Gebäudes, als der Unfall passierte. „Ich dachte noch, was ist denn da in der Damentoilette los“, scherzt er. Überhaupt: Kaum war klar, dass niemand verletzt wurde, blühte der Flachs unter den Passanten: Ob das eine neue Kunstinstallation sei, wollte einer wissen. In Fürth gebe es eben zu wenig Parkplätze, witzelte ein Zweiter und ein anderer meinte anerkennend mit Blick auf den Eingang: „Den mou mer erst amol treffn.“

Da bislang nicht geklärt ist, von wem das Fahrzeug gelenkt wurde, bittet die Verkehrspolizei Fürth Unfallzeugen sich unter der Telefonnummer 0911 973997180 zu melden.
 

Artikel wurde um 18.39 Uhr aktualisiert