Fürth bekommt weitere Finanzspritze aus München

19.12.2014, 10:00 Uhr
Fürth erhält mehr Schlüsselzuweisungen als erwartet.

© Harald Munzinger Fürth erhält mehr Schlüsselzuweisungen als erwartet.

Im Etat für 2015 hatte Kämmerin Stefanie Ammon 45 Millionen Euro aus München eingeplant, tatsächlich werden es sogar 50 Millionen Euro sein. Mit den Schlüsselzuweisungen greift der Freistaat im Rahmen eines Finanzausgleichs Jahr für Jahr seinen – vor allem ärmeren – Städten und Gemeinden unter die Arme. Reiche Städte wie München erhalten kaum oder gar keine Schlüsselzuweisungen.

Im laufenden Jahr bekam Fürth 44,7 Millionen Euro. Warum ist es jetzt so viel mehr? Abgesehen davon, dass der Freistaat 2015 erstmals über drei Milliarden Euro ausschüttet, vermutet Ammon, dass mehr wohlhabende Kommunen leer ausgehen und deshalb mehr Geld im Topf für alle anderen verblieben ist.

Unklar ist noch, ob die Regierung von Mittelfranken der Stadt vorschreiben wird, einen Teil der unverhofften Einnahmen in die Schuldentilgung zu stecken. Im Rathaus ist die Freude jedenfalls groß, zumal es aus monetärer Sicht auch Rückschläge zu vermelden gibt: So hat der Bezirk Mittelfranken erst vor wenigen Tagen seine Umlage von 24 auf 24,2 Punkte erhöht. Für Fürth bedeutet das zusätzliche Überweisungen nach Ansbach in Höhe von 300 000 Euro. Darüber hinaus geht Ammon davon aus, dass eine städtische Tochter, der Energieversorger infra, wegen des milden Winters weniger Gewinn erzielen kann – und somit auch weniger Geld an die Stadt überweisen wird. Die Finanzspritze aus München werde diese Lücken im Etat aber leicht füllen. „Damit können wir beruhigt ins kommende Jahr gehen und sind für etwaige Rückschläge gut gewappnet“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus. Erst vor vier Wochen wurde bekannt, dass Fürth neben den Schlüsselzuweisungen auch mit sogenannten Stabilisierungshilfen aus München über vier Millionen Euro rechnen kann. „Einmal mehr ein Grund, sich ausdrücklich beim Finanzminister für die hilfreiche Unterstützung zu bedanken“, lässt sich Thomas Jung zitieren.

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