Fürth feiert Iphigenies Wiedergeburt nach 116 Jahren

20.7.2016, 14:05 Uhr
Fürth feiert Iphigenies Wiedergeburt nach 116 Jahren

© Foto: Stadttheater

Eine konzertante Aufführung der berühmten „Iphigenie auf Tauris“ steht an diesem Freitag um 20 (!) Uhr auf dem Programm — aber nicht irgendeine „Iphigenie“, sondern die Bearbeitung des Dreiakters von Richard Strauss. 1890 hatte sich der noch kaum bekannte Weimarer Kapellmeister — mit der „Salome“ 1905 wird sein Stern am Opernhimmel aufgehen — des Gluck-Dramas und der blutrünstigen Geschichte des Artriden-Geschlechts angenommen.

Nach der Premiere 1900 geriet das Werk in völlige Vergessenheit; in Fürth aber wird es nun ein zweites Mal aus der Taufe gehoben. Der prominente Dirigent und Echo-Preisträger Christoph Spering an der Spitze der Prague Philharmonia führt ein Ensemble an mit Sopranistin Anna Dennis und Bariton Aris Argiris. Es gibt noch Karten zwischen 11 und 56 Euro.

Als epochaler Tanz-Erneurer gilt in der Musikgeschichte neben Christoph Willibald Gluck Igor Strawinsky. Dessen revolutionäre Musik sorgte Anfang des 20. Jahrhunderts oft für wilde Kontroversen — und nicht grundlos taucht er im Festival-Programm auf, denn das Motto 2016 lautet „Zeitkultur/Streitkultur“. Für das mehrfach ausgezeichnete Ballett des Gelsenkirchener Musiktheaters im Revier, das am Donnerstag um 19.30 Uhr gastiert, entstanden 2013 die Choreografien zur „Geschichte vom Soldaten“ (JiÝi Bubenicek) und zum „Orpheus“ (Cathy Marston). Die Musik machen erneut Mitglieder von Prague Philharmonia. Die Kartenlage (11-40 Euro) ist aktuell noch vorzüglich.

Karten für beide Abende im FN-Ticket-Point (Breitscheid-Straße 19, Tel. 2 16 27 77).

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