Fürth führt im Fett-Recycling

30.1.2019, 16:00 Uhr
Fürth führt im Fett-Recycling

© Hans-Joachim Winckler

Mehr als eine halbe Tonne altes Speisefett und -öl haben die 8545 eingebundenen Bewohner der Hardhöhe bislang aus ihren Küchen in die zuvor ausgegebenen grünen Sammelflaschen gefüllt. Volle Behälter werden in die an der Soldnerstraße, Hardstraße, Philipp-Reis-Straße und am Scherbsgraben aufgestellten Sammelautomaten geworfen, die im Gegenzug leere Flaschen ausgeben.

Das funktioniert nach den Erkenntnissen von Projektleiter Hubert Zenk weitgehend problemlos. Auch sei die Qualität des Sammelgutes "top". Es wird zu Biodiesel recycelt. Schöner Nebeneffekt: Kanäle und Kläranlagen werden vor hartnäckigen Verschmutzungen bewahrt, weil altes Frittierfett und das Öl eingelegter Lebensmittel nicht mehr im Abwasch landen.

Pro Kopf 61 Gramm Recyclinggut sind in Fürth bislang zusammengekommen – fast doppelt so viel wie in Erlangen (36 Gramm). In der Nachbarstadt sind 15 786 Menschen am Pilotprojekt beteiligt, außerdem 38 733 Bewohner von Allersberg, Heideck, Hilpoltstein, Greding und Thalmässing. Den Spitzenwert von 71 Gramm pro Kopf verzeichnet Thalmässing, wo die Recyclingfirma Lesch Heimvorteil genießt.

Mit 561,84 Kilo übertrifft Erlangen zwar die Fürther Gesamtmenge um 37,26 Kilo, allerdings mit fast doppelt so vielen Sammlern. Auf Platz drei landet Thalmässing, wo 5409 Sammler 387,82 Kilo altes Öl und Fett zusammengetragen haben. Angepeilt wird im ersten Sammlungsjahr ein Pro-Kopf-Volumen von 350 Gramm. Das bundesweit einzigartige Vorhaben wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert und läuft bis März 2020. Nach Möglichkeit soll es, so Hubert Zenk, jedoch fortgesetzt werden.

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