Fürth für alle: Lebenshilfe treibt die Inklusion voran

22.4.2017, 21:00 Uhr
Fürth für alle: Lebenshilfe treibt die Inklusion voran

© Foto: Duve

Dann geht in der Martin-Segitz-Berufsschule die Auftaktkonferenz für das ambitionierte Projekt "Fürth für alle" über die Bühne. 15 Monate lang will die Fürther Lebenshilfe mit einigen Partnern und möglichst vielen Bürgern einen "Aktionsplan Inklusion" erarbeiten. Er soll festhalten, wie Hindernisse für Menschen mit Behinderung in verschiedenen Lebensbereichen beseitigt werden können. Bisher fehle Fürth ein Gesamtkonzept für die große Aufgabe, finden die Initiatoren.

Wie kann etwa Inklusion in Kindertagesstätten und Schulen weiterentwickelt werden? Wie gewährleistet man, dass die Volkshochschule für alle da ist und welche Unterstützung braucht es in den Kursen? Wie muss eine Internetseite aussehen, die jeder verstehen kann? Wie können Arbeitsplätze, Freizeitangebote und Wohnungen verbessert werden? Was bedeutet Inklusion für Vereine? Für Ärzte?

Fragen wie diese sollen in den nächsten Monaten behandelt werden. Das Projekt "Fürth für alle" will dabei Verantwortliche der Stadt, Fachleute und Bürger zusammenbringen. Unbedingt sollen auch Frauen und Männer mit Handicaps sowie ihre Angehörigen als "Experten in eigener Sache" mitreden. Acht Themenfelder wurden vorab definiert, die ab Mai in sogenannten Vernetzungsforen intensiv diskutiert werden sollen: Bildung, Arbeit, Wohnen, Barrierefreiheit, Freizeit/Kultur/Sport, Politische Teilhabe, Gesundheit und Persönliches Budget. Zu jedem der Bereiche soll es bis November drei Treffen geben. Bei der Auftaktkonferenz am 28. April wird das Vorhaben vorgestellt. Das Grußwort spricht Oberbürgermeister Thomas Jung. Er hofft, dass viele Bürger die Gelegenheit nutzen, die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Fürth mitzugestalten. Neben der Lebenshilfe sind die Stadt Fürth, die städtische Beauftragte für Menschen mit Behinderung, der Behindertenrat und das Bamberger BASIS-Institut im Boot, das die Arbeit wissenschaftlich begleitet. Gefördert wird das Projekt von der Aktion Mensch, die 70 Prozent der Kosten übernimmt.

Auftaktkonferenz, 28. April, ab 14.30 Uhr in der Martin-Segitz-Berufsschule, Ottostraße 22. Wer dabei sein will, sollte sich bis 25. April bei der Lebenshilfe anmelden per Telefon (09 11) 9 72 79 43, Mail: info@fuerth-fuer-alle.de – Weitere Infos unter www.fuerth-fuer-alle.de

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